tag:blogger.com,1999:blog-83440892195800059982024-03-12T16:39:00.911-07:00Salpeter, Schwefel und Grillzubehörhier gibt es nichts zu sehen. oder?Raposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.comBlogger127125tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-11197059684382510432011-10-01T04:08:00.001-07:002011-10-01T04:09:45.195-07:00Die Moral wurd zu Grabe getragenDu bist kein Mensch, du bist nur deine Arbeitskraft<br />Du bist nur das, was deine Arbeit schafft<br />Versorgst so vierzig Patienten an jedem Tag<br />Du sollst nicht Klagen wenn Patient Nr. 50 klagt<br />Du setzt jeden Tag Mörtel und Stein auf Stein<br />Doch würdest viel lieber faul wie ein Backstein sein<br /><br />Du bist kein Mensch, du bist eine Ressource<br />Du wirst gehandelt für Geld an der Börse<br />Du sitzt zehn Stunden täglich am Telefon<br />und darfst dich freuen über sechs Euro Stundenlohn<br />Du gehst zur Arbeit, bist gar nicht gesund<br />Doch zuviel Fehlzeit ist Kündigungsgrund<br /><br />Du bist ein Mensch, ganz egal was sie sagen<br />Die Moral wurd zu Grabe getragen<br />Und ihre Stimme will niemand mehr hören<br />Wenn die Leute sich nicht mal empören<br />Du bist Deutschland, du störst dich daran -<br />Du hörst brav auf dein FernsehprogrammRaposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-17565736963428786062011-09-29T10:55:00.000-07:002011-09-29T13:04:18.588-07:00bei klarem himmelbei klarem himmel flieg ich gerne hoch hinaus<br />und bin in kurzer zeit verdammt weit oben<br />doch geht das licht der sonne schließlich aus<br />bemerk ich schnell, ich bin ja gar kein vogel<br /><br />und ohne flügel fliegts sich schlecht in dünner luft<br />ich gleit nicht abwärts, nein, man nennt das fallen<br />im späten sommer fall ich ziemlich oft<br />und nichts ist da um sich dran festzukrallen<br /><br />bei klarem himmel dreh ich häufig mächtig auf<br />beschenke fremde leute mit nem lächeln<br />doch dann nimmt alles den gewohnten lauf<br />denn wo ein weg ist, da liegt meist ein rechen<br /><br />und so ein stiel ist schmerzhaft, trifft er ins gesicht<br />die schöne zeit ist sand in meiner hand<br />sie geht so sicher wie das sonnenlicht<br />so führt mich jeder weg noch schlussendlich<br />genau gegen die wandRaposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-11097449026801828372011-09-21T09:56:00.000-07:002011-09-21T10:45:18.609-07:00ein wort zu später stunde<p>ein unbedachtes wort zu später stunde<br />und schon nehmen die dinge ihren lauf<br />das wort zieht sich neu an und macht die runde<br />und schlägt ganz nebenbei so manche wunde<br />und löst sich auf<br /><br />dann prompt werden die nachkommen geboren<br />und wörter fliegen wütend hin und her<br />sie werden laut geflucht oder geschworen<br />verteilen sich im raum wie schimmelsporen<br />und werden mehr</p><p>schon bald bleibt von den wörtern nur noch krach<br />tumult und aufruhr toben in der runde<br />und schuld an alledem war doch nur - ach!<br />ein kleines wort, gesprochen unbedacht<br />zu später stunde<br /></p>Raposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-4627131455568742052011-07-24T10:37:00.000-07:002011-07-24T11:29:40.701-07:00I repineI hate to be an emo who's depressed<br />some sucker love, some child that is obsessed<br />with loneliness, with hopes, with fears and dreams<br />I walk this road of bricks to break my schemes<br /><br />I hate to feel the luck inside my hand<br />I try to bring it home, but it's just sand<br />and ev'ry grain just trickles to the ground<br />another cat's gold treasue that I found<br /><br />I hate myself for ev'ry smile I fake<br />for ev'ry tear I hide and lapse I make<br />and ev'ry bridge I build becomes a wall<br />I try to run but stumble, get stuck, fall<br /><br />I feel the cold like needles on my skin<br />this life is like a game I cannot win<br />and ev'rything that happens may be fate<br />if so then it's just destiny I hateRaposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-29994186645267800242011-07-24T05:36:00.000-07:002011-07-24T06:20:16.635-07:00Nie verschickter Briefda bist du jetzt<br />und spukst<br />durch meinen schädel<br />ganz ehrlich<br />so war das<br />nicht gedacht<br /><br />und ich will dich<br />da noch nichtmal<br />wirklich weghaben<br />dafür warn die<br />augenblicke<br />viel zu schön<br /><br />und nein, das ist<br />keine liebe<br />das ist einfach<br />bock auf nähe<br />weil die nacht<br />zu kurz war<br />weil das ciao<br />zu früh kam<br /><br />so schnell kommt auch<br />vergessen und<br />verbleicht der text<br />vergilbt papier<br />ich schicke es<br />trotzdem nicht ab <p>so halt ich zumindest<br />einen kleinen hauch<br />der nacht bei mir</p>Raposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-21321037252228392532011-07-24T05:31:00.001-07:002011-07-24T05:34:23.781-07:00an die Leser<p>Ja, ich war lange verschwunden. Ja, ich habe damit vielleicht manche verärgert und sicherlich Leser verloren. Aber das alles hatte seine Gründe, und nun bin ich wieder da. Ich hoffe, dass ich es schaffe, in der nächsten Zeit wieder regelmäßig zu veröffentlichen. Danke an alle, die das überhaupt mitbekommen und mir treu blieben und weiterhin bleiben.</p><p>raposo</p>Raposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-62024815375290660232011-07-24T05:18:00.000-07:002011-07-24T05:44:28.090-07:00Mnemosyne oder sinnfreie AssoziationIch kann nicht schlafen<br />und les Hölderlin<br />und versteh ihn nicht<br />und kann mir nichts merken<br />oder nur wenig, jeweils.<br />machs aber trotzdem<br />Mnemosyne<br />vorwärts aber und rückwärts<br />und Achilles hing<br />am Feigenbaum<br />und Ajax liegt -<br />mit Ajax hab ich mal geputzt<br />oder gespült<br />oder gewaschen<br />jetzt wirds aber Zeit<br />das Licht auszumachen.Raposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-46331577878620460282010-12-13T10:17:00.000-08:002010-12-13T10:42:57.303-08:00verloren<p>verguckt, verschlafen, vorbei<br />verdutzt, verbraten, entzwei<br />versucht, vertan, verdängelt<br />verrückt! verdammt. verdrängen.<br /></p>Raposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-79318695711908434952010-10-02T12:16:00.000-07:002010-10-02T12:18:11.700-07:00Verschwinden<div align="justify">Als ihre Lippen sich nach einer schier endlosen Minute wieder trennten, blickte Vanessa tief in seine Augen und fragte: „Warum hast du damit nur so lange gewartet?“<br />„Ist das jetzt wirklich noch wichtig?“, entgegnete er, während er eine der blonden Haarsträhnen aus ihrem Gesicht strich. Dann umarmte er sie, um sie erneut zu küssen. In diesem Moment war er sich sicher, dass es im Himmel nicht schöner sein konnte.<br />„Herr Schneider!“, drang eine ungehalten klingende Stimme in die Tiefen seines Bewusstseins. Max öffnete die Augen. Die meisten seiner Kommilitonen sahen ihn an.<br />„Mir ist es zwar bewusst, dass meine Stimme eine beruhigende Wirkung haben kann. Trotzdem erwarte ich von ihnen, dass sie im Hörsaal meiner Vorlesung folgen, und das Schlafen zuhause erledigen!“<br />Max wurde rot. Was gab es schlimmeres, als vor mehr als hundert Mitstudenten vom Professor zurechtgewiesen zu werden.<br />„Natürlich, Herr Professor. Mein Fehler.“, nuschelte er, während noch ein Lachen durch den Hörsaal wanderte. Am liebsten wäre er im Boden versunken.<br />Besonders laut war das Lachen der Gruppe schräg vor ihm. Dort saß Vanessa mit ihren Freundinnen. Max vermied es, zu ihnen zu blicken, verstand aber einiges von dem, was sie sagten. Zu viel davon.<br />„Was für ein Opfer!“, meinte eine von ihnen. Dann – wieder Lachen.<br />Max' Magen füllte sich plötzlich mit Steinen. Zumindest fühlte es sich so an.<br />Er wollte nur noch weg, weg von allem. Zurück in seine Wohnung, und sich dann im Bett verkriechen, sich eingraben und am besten nie wieder herauskommen. Die Augen zumachen und lassen.<br />Weg von der Uni, weg von den Kommilitonen, vor allen Dingen weit weg von Vanessa, der Frau, die er liebte, die ihn in seinen Träumen verfolgte. Für die er gar nicht existierte.<br />Und wenn er doch gar nicht existierte – vielleicht war Verschwinden dann gar nicht so schwer.</div>Raposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-35483201436168145042010-09-30T02:19:00.000-07:002010-09-30T02:25:35.707-07:00Das wahrhaft SchöneDas Schönste an den Menschen ist noch das Gesicht<br />So vieles prägt sich ein in nur zwei Augenblicken<br />So grandios ein Lächeln, so graziös ein Nicken<br />Und jede Augenfarbe glänzt bei Kerzenlicht<br /><br />Das Schönste an 'nem Lächeln ist doch, dass es spricht<br />So völlig ohne Sprache, ohne ihre Tücken<br />Nur falsches Lächeln stottert, humpelt wie auf Krücken<br />Erkennt es in den Augen, denn die lügen nicht<br /><br />Die Schönheit liegt in allen, schaut doch nur mal hin<br />Direkt hinter der Maske seht ihr die Person<br />Und ihre wahre Schönheit leuchtet durch die Augen<br />Und all dieses Versteckspiel macht doch keinen Sinn<br />Im falschen Leben bleibt nur Einsamkeit als Lohn<br />Das wahrhaft Schöne jedoch mag zum Glücke taugenRaposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com5tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-29626035425720472182010-09-29T04:21:00.000-07:002010-09-30T21:04:17.272-07:003 Haiku zum HerbstDie Kühle der Nacht<br />verschwindet im Sonnenschein<br />Altweibersommer<br /><br /><br />Wolkentürme, grau<br />Vögel fliegen gen Süden<br />in warme Zonen<br /><br /><br />Orangenes Laub<br />wirbelt durch die Luft der Stadt<br />fliegt mit den DrachenRaposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-86238211360679195012010-09-28T04:23:00.000-07:002010-09-28T04:51:28.578-07:00damit umgehenTränen versalzen die Suppe<br />Tränen befeuchten das Brot<br />Tränen zerfurchen die Wangen<br />Tränen erzählen von Not<br /><br />Weinen nur heimlich alleine<br />Weinen verhindern mit Macht<br />Weinen versteckt hinter Masken<br />Weinen im Bett in der Nacht<br /><br />Steine gesammelt im Magen<br />Steine getragen als Last<br />Steine im Weg und dann stolpern<br />Steine zerbrechen das Glas<br /><br />Schlucken die Klöse als Ganzes<br />Schlucken was immer da nagt<br />Schlucken und weiter im Ablauf<br />Schlucken hat man uns gesagt!Raposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-45020188226734689182010-09-13T10:38:00.000-07:002010-09-13T10:57:43.655-07:00Steine im Meer<p>Es gehen unterwegs wohl die Gefühle verloren<br />Manche Menschen scheinen zum Verlieren geboren<br />Gehen unter in der Masse, Steine im Meer<br />Wenn man gar nicht da ist fällt Verschwinden nicht schwer<br /><br />Es wird in einer Liste jeder Fehlschlag gezählt<br />Bleibt auch sonst nichts, sind erst alle Ziele verfehlt<br />Wenn die Erinnerung an Träume mit der Zeit ganz verblasst<br />Dann ist Leben keine Freude, dann ist Leben nur Last<br /></p>Raposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-40145919564897583622010-09-06T12:07:00.000-07:002010-09-06T13:05:43.953-07:00Ein paar tierische Reime<p>Man kann sich nicht immer nur eingraben<br />Dacht der Maulwurf bevor ihn die Katze dann fraß<br />Anstatt zu graben<br />Biss er ins Gras<br /><br />Der Fuchs, der war immer der Schlauste gewesen<br />Nun saß er am Bach wie ein Trinker am Tresen<br />Früher jagte er Hühner voll Mut<br />Jetzt starb er an Tollwut<br /><br />Die Raupe war lang noch kein Schmetterling<br />Wollt saftige Blätter der Krone als Speise<br />Als sie am obersten Zweig hing<br />Geriet sie zur Speise der Meise<br /><br />Ein Lemming der war plötzlich ganz ohne Lust<br />Lief nicht mit den Andern zusammen zum Fluss <br />Und blieb bei seiner Ansicht<br />Er sprang nicht<br /></p>Raposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-82909957493355213782010-09-04T17:59:00.000-07:002010-09-04T18:03:53.848-07:00BestandsaufnahmeDie Tränen die nicht fließen hab ich schon einmal geweint<br />Die Schmerzen die ich spüre hab ich schon einmal verdrängt<br />Was immer ich auch fühle hab ich schon einmal verneint<br />Und heut wurd meine Seele nur ein bißchen mehr versengtRaposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-86917523756425381772010-08-27T06:58:00.000-07:002010-08-27T07:16:18.308-07:00StatistikDatasheets, Skizzen<br />Tabellen, Matrizen<br />Kurz vor den Wahlen<br />Erhobene Zahlen<br /><br />Kurven, Prognosen<br />Wahrscheinlichkeits-chosen<br />Gewinn und Verlust<br />Prüfungsrobust<br /><br />Häufig missbraucht<br />Noch öfter gekauft<br />Höchst masochistisch:<br />Wir lieben's statistisch!Raposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-88300961226899418712010-08-27T04:11:00.000-07:002010-08-27T04:15:36.059-07:00wenn man die Zeit schon nicht anhalten kannsie blickte mürrisch drein aus trüben Augen<br />verbreitete Gerüche wie von Fisch<br />die Brüste hingen runter auf den Tisch<br />und wollten nicht mehr zur Ergötzung taugen<br /><br />er fasste sie schon lange nicht mehr an<br />besorgte sich die Anregung im Netz<br />obwohl das nicht den Hautkontakt ersetzt<br />und folgte mehrmals jährlich seinem Drang<br /><br />dann gings zur Firmenaußenstelle Prag<br />er arbeitete dort zwar über Tag<br />die Nacht jedoch verbrachte er meist draußen<br /><br />mit jungen Mädchen mit bestimmtem Blick<br />in kurzen Röcken, billig-buntem Chic<br />und wollt sich so die Jugend einfach kaufen<br /><br /><br /><br /><em><span style="font-size:85%;">PS.: Falls das irgendwem bekannt vorkommt, ja, ich habe das vor fast einem Jahr schonmal in einem anderen Blog veröffentlicht. Da guckt aber fast nie jemand drauf, also dachte ich mir, 'ich ziehe es mal um'.</span></em>Raposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-25495057935011882062010-08-10T10:21:00.000-07:002010-08-24T07:18:27.697-07:00Ein Leben, wie es sein kann (und doch nicht sein sollte)Er lebte, um zu arbeiten<br />Und fragte nicht nach Wahrheiten<br />Sein Leben nahm so seinen Lauf<br />Und er war sogar stolz darauf<br /><br />Er hatte Frau und Kind und Haus<br />Der Sohn, der zog mit 18 aus<br />Die Frau ging etwas später weg<br />Und schlief in jemand <span id="SPELLING_ERROR_0" class="blsp-spelling-error">and</span>'<span id="SPELLING_ERROR_1" class="blsp-spelling-error">res</span> Bett<br /><br />Er meinte, ach, es stört mich nicht<br />So hab ich viel mehr Zeit für mich<br />Er füllte diese auch sofort<br />Vorm Fernseher mit Sofasport<br /><br />Er dachte ziemlich selten nach<br />Ja, die Synapsen lagen brach<br />Denn hätte er mal nachgedacht<br />Dann <span id="SPELLING_ERROR_2" class="blsp-spelling-error">wär</span> er vielleicht aufgewacht<br /><br />So war sein Leben der Betrieb<br />Und dass ihm sonst auch gar nichts blieb<br />Das nahm er gar nicht richtig wahr<br />Da Arbeit ja sein Leben war<br /><br />Und schließlich kam der Ruhestand<br />Mit dem er sich nur schwer <span id="SPELLING_ERROR_3" class="blsp-spelling-error">abfand</span><br />Er war da <span id="SPELLING_ERROR_4" class="blsp-spelling-error">grad</span> erst sechzig Jahr<br />Und merkte, wie allein er war<br /><br />Nun saß er in dem leeren Haus<br />Sein Leben - das war plötzlich aus<br />Er <span id="SPELLING_ERROR_5" class="blsp-spelling-error">wusst</span>' nichts mit sich <span id="SPELLING_ERROR_6" class="blsp-spelling-error">anzufang</span>'<br /><span id="SPELLING_ERROR_7" class="blsp-spelling-error">Drum</span> hat er sich dann <span id="SPELLING_ERROR_8" class="blsp-spelling-error">aufgehang</span>'<br /><br />Er lebte nicht, oh nein, er schlief<br />Nun bettet man ihn sechs Fuß tief<br />Ach, <span id="SPELLING_ERROR_9" class="blsp-spelling-error">hätt</span>' er nur mal nachgedacht<br />Dann <span id="SPELLING_ERROR_10" class="blsp-spelling-error">wär</span> er vielleicht aufgewachtRaposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-25741882029945223872010-08-06T15:14:00.001-07:002010-08-24T07:17:05.727-07:00nur kurz verreistsehen, hören; ahnen. fühlen<br />dann, auf den schultern fängt es an<br />die kalte hand, sie greift, sie streicht<br />die arme und die fingerspitzen<br />den rücken läuft das eis hinab<br />und aus den haaren werden dornen<br />die haut gespannt bis zu den zeh'n<br />und alles ist so klar. so klar<br />das kleine stechen in der brust<br />und alles geschieht wie von selbst<br />ein beißen auf die unterlippe<br />die augenlider beben, zucken<br />die augen schließen; hell, so hell<br />und heiß ist es, und dann das zittern<br />obwohl doch weg, so weit weit weg<br />das salz schmeckt nach zuhause<br />obwohl doch schmerz und glück vereint<br />das salz schmeckt nach zuhause<br /><br /><br />der letzte takt klingt aus, ich bin<br />doch immer noch zuhauseRaposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-25356231676284791902010-07-30T05:30:00.000-07:002010-08-24T07:14:36.088-07:00Adieu altes HausWie Tränen tropft der Regen von den Fensterbänken<br />Die Fenster fast erblindet wie von grauem Star<br />Man kann nur noch erahnen wie es früher war<br />Wie alte Narben wirken Risse in den Wänden<br /><br />Und auch das Haupt bekommt inzwischen Haarausfall<br />Der Wind ist grausam, raubt dem Dach im Sturm die Ziegel<br />Es steht und schweigt, verschlossen durch den rost'gen Riegel<br />Die Balken ächzen, Knochen schmerzen überall<br /><br />Der Zahn der Zeit, er nagt, hier hilft auch kein Sanieren<br />Es ging mal mit dem Stock, heut kriecht's auf allen Vieren<br />Noch bietet es den Jahreszeiten stolz die Stirne<br /><br />Zu lang ist es allein, es will nicht mehr bestehen<br />Schließt die Rolladen, dieses Haus will nichts mehr sehen<br />Ein letztes Rendezvous nur... mit der AbrissbirneRaposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-81058546130398135552010-07-08T11:05:00.000-07:002010-08-24T07:12:16.204-07:00Versteckspiel im Luftschloss<p>Ich <span id="SPELLING_ERROR_0" class="blsp-spelling-error">frag</span>' mich, hat sie wirklich kein Gesicht<br />Bekomme ich es einfach nicht zu fassen<br />Sie steht vor mir und lacht und tanzt und spricht<br />Verzaubert mich gar über alle Maßen</p><p>Schon tritt sie durch den Spiegel und ist weg<br />Verzweifelt <span id="SPELLING_ERROR_1" class="blsp-spelling-error">stürm</span>' ich los, ich muss sie finden<br />Ich <span id="SPELLING_ERROR_2" class="blsp-spelling-error">such</span>' sie mit der <span id="SPELLING_ERROR_3" class="blsp-spelling-error">Sehkraft</span> eines Blinden<br />Ich <span id="SPELLING_ERROR_4" class="blsp-spelling-error">such</span>' auf schwarzem Tuch den schwarzen Fleck</p><p>Verfolge sie durch tausendeine Welt<br />Mal <span id="SPELLING_ERROR_5" class="blsp-spelling-error">find</span>' ich sie, mal <span id="SPELLING_ERROR_6" class="blsp-spelling-error">find'</span> ich ihre Spuren<br />Doch immer bleibt der Weg zu ihr verstellt<br />Es bleiben nur verschwimmende Konturen</p><p>Und immer wieder fünf Minuten Glück<br />Und immer wieder fünf Minuten Liebe<br />Und immer wieder <span id="SPELLING_ERROR_7" class="blsp-spelling-error">wünsch</span>' ich, dass sie bliebe<br />Doch jedesmal bleib ich allein zurück</p><p>Ich <span id="SPELLING_ERROR_8" class="blsp-spelling-error">trag</span>' ein Tuch bei mir, das sie mir gab<br />Ich <span id="SPELLING_ERROR_9" class="blsp-spelling-error">riech</span>' daran und weiß, sie muss real sein<br />So flieg' ich zu den Wolken und herab<br />Ganz unten <span id="SPELLING_ERROR_10" class="blsp-spelling-error">dämmert's</span> mir, kann das denn wahr sein</p><p>Ich werde panisch, bleibe passioniert<br />Der Druck auf meiner Lunge lastet schwer<br />Die Augen gehen auf, ich <span id="SPELLING_ERROR_11" class="blsp-spelling-error">fühl'</span> mich leer<br />Und <span id="SPELLING_ERROR_12" class="blsp-spelling-error">such</span>' sie noch als sich der Traum schon längst verliert.</p>Raposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-28709626123544086522010-05-29T16:37:00.000-07:002010-08-24T07:07:52.339-07:00zeitreise (wider willen)ich sah das alte <span id="SPELLING_ERROR_0" class="blsp-spelling-error">glück</span><br />verrottet<br />liebe lange zeit<br />verblasst<br />ich blickte <span id="SPELLING_ERROR_1" class="blsp-spelling-error">heut</span> zurück<br />erschrocken<br />letzte <span id="SPELLING_ERROR_2" class="blsp-spelling-error">möglichkeit</span><br />verpasst<br /><br />denn damals <span id="SPELLING_ERROR_3" class="blsp-spelling-error">wurd</span> mein <span id="SPELLING_ERROR_4" class="blsp-spelling-error">herz</span><br />zerrissen<br /><span id="SPELLING_ERROR_5" class="blsp-spelling-error">zukunft</span> durch ein <span id="SPELLING_ERROR_6" class="blsp-spelling-error">wort</span><br />zerfetzt<br />ich hab mich durch den <span id="SPELLING_ERROR_7" class="blsp-spelling-error">schmerz</span><br />gebissen<br />Narben blieben dort<br />zuletzt<br /><br />jetzt sind sie wieder auf-<br />gebrochen<br />raus kommt frisches <span id="SPELLING_ERROR_8" class="blsp-spelling-error">blut</span><br />getropft<br />es kommt erneut heraus<br />gekrochen<br />wird nichtmal von <span id="SPELLING_ERROR_9" class="blsp-spelling-error">wut</span><br />verstopft<br /><br />in alten wunden <span id="SPELLING_ERROR_10" class="blsp-spelling-error">salz</span><br />verstreuen<br />alte <span id="SPELLING_ERROR_11" class="blsp-spelling-error">fehler</span> neu<br />bereut<br />die <span id="SPELLING_ERROR_12" class="blsp-spelling-error">ader</span> schwillt am <span id="SPELLING_ERROR_13" class="blsp-spelling-error">hals</span><br />aufs neue<br />böser alter <span id="SPELLING_ERROR_14" class="blsp-spelling-error">geist</span><br />befreitRaposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-13653112980500541162010-05-21T10:47:00.000-07:002010-08-24T07:06:17.006-07:00Ein Bruch in MonoFür immer ist ne ziemlich lange Zeit<br />Sag mal, haben wir das wirklich mal geglaubt<br />Du guckst mich an und spielst mit deinen Haaren<br />Malst mit den Fingern Herzchen in den Staub<br /><br />Für immer klingt mit Abstand recht naiv<br />Sag mal, meinten wir das damals wirklich Ernst<br />Du guckst mich an, sag, guckst du durch mich durch<br />Jetzt sag doch was, denn das hier ist kein Scherz<br /><br />Und ich kann nicht mal mehr heulen<br />Und ich war noch nie so leer<br />Dass ich letzte Nacht die ganze Zeit gekotzt hab<br />Erscheint im Nachhinein schon fast als fair<br /><br />Die Ewigkeit kann man nur schwierig teilen<br />Doch die Liebe macht bekanntlich ziemlich blind<br />Ich glaube wirklich, dass ich es gefühlt hab<br />Jetzt frage ich dich ehrlich wo wir sind<br /><br />Die Ewigkeit vergeht in fünf Minuten<br />Doch die Liebe ist halt leider gar kein Spiel<br />Du guckst mich an aus traurig-müden Augen<br />Dem Müll in mir fehlt weiter das Ventil<br /><br />Und ich kann nicht mal mehr heulen<br />Und ich war noch nie so leer<br />Dass ich letzte Nacht die ganze Zeit gekotzt hab<br />Erscheint im Nachhinein schon fast als fairRaposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-52325326363313650972010-05-19T12:25:00.000-07:002010-08-24T07:00:51.512-07:00KlärgrubentaucherEin trüber Tag im Mai<br />der Weizen wiegt im Wind<br />und nebenan die Kinder<br />gehn Gassi mit dem Hund<br /><br />Du liegst auf einer Wiese<br />die Sonne lacht dich aus<br />und die Gedanken sieden<br />Hormone sieden auch<br /><br />Das Buch auf deiner Decke<br />erzählt heute nicht viel<br />es weht ne warme Brise<br />im Zug raschelt das Laub<br /><br />Und alle gehn vorrüber<br />und niemand nimmt dich wahr<br />ein Junge spielt im Garten<br />fährt mit dem Bobbycar<br /><br />Und früher wars nicht besser<br />und früher wars ok<br />der Bolzplatz um die Ecke<br />weiß das noch genau<br /><br />Und manchmal willst du einfach schreien!<br />Und manchmal willst du einfach schreien!<br />Manchmal heulst du einfach so,<br />Abends beim Fernsehen<br />Und ihr Platz ist weiter unbesetzt<br /><br />Ein trüber Tag im Frühling<br />der Sommer sitzt noch fest<br />dort oben fliegt ein Segler:<br />der Herbst ist doch vorbei<br /><br />Du liegst so auf der Seite<br />und Beine stapeln sich<br />die Nachbarn komm' vom Freibad<br />die Augen rot. Vom Chlor.<br /><br />Ein Telefon das klingelt<br />die Nummer unterdrückt<br />du willst da heut nicht drangehn<br />und drückst sie einfach weg<br /><br />Noch einmal zehn Minuten<br />die Augen einfach zu<br />doch dies hier ist nicht Schweden<br />der Gartenteich kein See<br /><br />Und früher wars nicht anders<br />und früher wars ok<br />der Staub in der Garage<br />singt davon ein Lied<br /><br />Und manchmal willst du einfach schreien!<br />Und manchmal willst du einfach schreien!<br />Und im Keller liegt ein Stapel Wäsche,<br />schimmelt auf dem Boden<br />Und ihr Photo grinst dich wissend an<br /><br />Und manchmal willst du einfach schreien!<br />Und manchmal willst du einfach schreien!<br />Manchmal heulst du einfach so,<br />Abends beim Fernsehen<br />Und ihr Platz ist weiter unbesetztRaposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8344089219580005998.post-19348123033504336272010-05-11T11:25:00.000-07:002010-08-24T06:58:40.837-07:00Begegnung Nähe Uni BochumEin Blitzen erhellte den Tag<br />so wie zwei Saphire, gerahmt<br />von rotem, ja glänzendem Haar<br />und plötzlich erstarrte die Zeit<br />als unsere Blicke sich trafen<br />da war etwas wie Sympathie<br />wie unterbewusstes Erkennen...<br />Ein Rattern zerbrach den Moment<br />die S-Bahn kam lärmend herein<br />wir stiegen zwar beide dort ein<br />doch schon an der zweiten Station<br />verließ sie das Fahrzeug nach links<br />Ich sah nur den hellgrauen Rock<br />als sie auf der Treppe verschwand<br />und blieb in der S-Bahn zurück<br />die weiterfuhr auf ihrem Gleis<br />Die Fahrgäste um mich herum<br />verblassten und lösten sich auf<br />und ich blieb dort sitzen, allein<br />und lauschte dem Rattern des <span id="SPELLING_ERROR_0" class="blsp-spelling-error">Zugs</span>.Raposohttp://www.blogger.com/profile/18271418240192930508noreply@blogger.com4