Der alte Mann geht heut spaziern
er denkt sich ich muss hier raus
greift sich den Mantel und den Schirm
erstmals wieder aus dem Haus
läuft einfach los, geht ohne Ziel
was ihm früher auch gefiel
als frisch bepflanzt warn die Alleen
was gibt es wohl heut zu sehn
die Leute halten sich die Ohrn
sprechen eifrig mit sich selbst
er fühlt sich wie zu früh geborn
fremd in der modernen Welt
er läuft und schaut und ist erstaunt
neuartig erscheint die Stadt
viel Stahl und Glas und nackte Haut
was er nicht erwartet hat
wie anders war es damals doch
Arbeit hatte er als Koch
gut zwanzig Jahre ist das her
so wie damals wirds nie mehr
Der alte Mann geht schnell nach Haus
er versteht die Welt nicht mehr
will auch so bald nicht wieder raus
einsam ohne Gegenwehr
Gedicht
vor 12 Stunden
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