Dienstag, 8. September 2009

von der Suche nach der Wahrheit

Als die Waffen endlich schwiegen
waren die Böden in tiefrot gefärbt
viele warn im Feld geblieben
hatten den Hass ihren Kindern vererbt

Tränen die die Frauen weinten
bildeten bald einen traurigen See
da sie den Diskurs verneinten
wurde die Wahrheit verdeckt wie von Schnee

Als die Kinder älter wurden
suchten so manche die Wurzel des Hass
grieben nach dem Grund fürs Morden
fanden dabei keinen Boden im Fass

Schweigen war die einzig Antwort
niemand der Alten wollt wissen weshalb
Gras wuchs nunmehr überm Tatort
Gründe vergraben in Gräbern im Wald

Unklar blieb der Feindschaft Ursprung
Auge um Auge, so stands schon im Buch
alt war der Konflikt, und blutjung
waren die Opfer, als Folge des Fluchs

Als die Waffen wieder sprachen
färbten die Böden sich wiederum rot
und ertrunken in den Lachen
lagen die Fragen; die Forscher warn tot.

3 Kommentare:

  1. wie wahr - und leider aktuell

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  2. also dann doch weitersuchen und weiterfragen ... auch wenn es vielleicht nie eine Antwort geben wird.

    Aber mal davon abgesehen, dein Gedicht geht unter die Haut, Respekt. Hast Glück dass du im 21.Jh. lebst ;) Mit so gnadenlos wahren Worten wär es dir früher schlecht ergangen ...

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  3. Danke schön :)

    Und, könntest schon recht haben, sowas ist im dritten Reich zb sicher nicht gern gesehen worden.
    Aber genau aus solchen Gründen MUSS man sowas schreiben.

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