Mittwoch, 5. Mai 2010

Schicksalstag

Am Tage als die Liebe mich verließ
verschwand die Farbe, und mit ihr das Licht
denn plötzlich war mein Leben ein Verlies
in dem ich ziemlich schnell auf Gitter stieß
und Schlüssel für den Kerker gab es nicht

Am Tage als in mir etwas zerbrach
verletzte ich mich an diversen Splittern
und all die Wunden eiterten danach
und all die Blumenfelder lagen brach
zerstört von Hagelstürmen und Gewittern

An diesem Tage wurde ich zerdrückt
und alles was ich war ging vor die Hunde
und seither ist mir kaum etwas geglückt
ich laufe nicht mehr, nein, ich geh' gebückt
und warte nur noch auf die letzte Stunde

6 Kommentare:

  1. ... es tut mir leid, so sehr leid ...
    es ist schön geworden ...

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  2. schau mal, hab ich gerade gelesen: "eine große menschliche Seele, ohne Furcht, doch ein wenig verliebt in die Verzweiflung ..." A.Rice

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  3. ach Fuchs, du wirst zum Schwarzseher.... :(

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  4. @fräulein nene ich reflektiere höchstens die letzten Jahre. Und wer sagt denn, dass Autor und lyrisches Ich ein und dieselbe Person sein müssen? ;D

    @Judith danke für das schöne Zitat :)

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  5. Ein sehr bedrückendes und beeindruckendes Gedicht, doch gerade darum umso aussagekräftiger und inhaltsschwerer...

    Das gefällt mir sehr gut!

    Viele Grüße!

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  6. na, da wird es aber Zeit, dass jemand auf dich zukommt und dich aufrichtet!! :-)

    Sehr gut geschrieben, man kann sich nicht nur reindenken, man erlebt es mit, denn wir alle hatten ja auch schon diese fürchterlichen Tage, an denen keine Zukunft mehr vorstellbar ist - aber später stellt man fest: es mußte alles so kommen, es war alles richtig so.

    lg keix

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