Mittwoch, 30. Dezember 2009
baggerseen und sterben
der hatte schon manches erlebt
er predigte sein kehlchen heiser
vom tag wo der boden erbebt
vor jahren, sagte er den quappen
da hatte er eine vision
da konnten ihn die menschen schnappen
und menschen bedeuten den tod
sie sperrten ihn erst ein in glas
er sah sich in äußerster not
doch plötzlich war er frei, das wars
vom schicksal noch einmal verschont
von diesem tag an war sein ziel
die frösche vor menschen zu warnen
beim ersten mal wars nur ein spiel
beim zweiten mal gäbs kein erbarmen
die kleinen ließen ihn zwar reden
aber merkten sich davon nicht viel
und schließlich endete ihr leben
unterm bagger im reifenprofil
Freitag, 18. Dezember 2009
Alle Jahre wieder
Schmutz und Matsch unter den Schuhn
Heißer Glühwein, heiße Waffeln
Fernseh-Feiertagscartoons
Wo sich Leute einig sind:
Wenn schon Weihnacht, dann auch weiß
Überall riechts jetzt nach Zimt
Oma serviert Trank und Speis
Ich friere und bibber und zitter
Ich fluche und find alles Mist
Ich wünsche mir tropisches Wetter,
Wie scheiße der Winter doch ist!
Samstag, 5. Dezember 2009
und die vernunft ertrank im geldspeicher
hinterm großen teich
hat jetzt erholungsängste
wenns panik wird
der absturz kommt
ein erholungscrash
dann bricht vielleicht bei uns
auch bald der sloterdijk
Donnerstag, 3. Dezember 2009
sandboarding im stundenglas
das wohnzimmer erleuchtet von
deutschlands schönsten bahnstrecken
die luft im raum massiv vom rauch
noch einen schluck kamillentee
und wachträume von schlaf
nirvana unplugged aus den boxen
bis rote augen tränen treiben
bilder zeichnen in den staub
auch ewigkeit hält nur minuten
ein seyfriedcomic auf dem tisch
um nachts allein zu lachen
aus zucker eine kerze basteln
an asche dafür mangelts nicht
und dann gedanken tauchen lassen
wie früher in schwedischen seen
die zeit anhalten und der uhr
auf den zeiger gehen bis er bricht
und danach nur warten auf gestern
Dienstag, 1. Dezember 2009
Herr Koenig biegt rechts ab
er mocht auch seine freiheit sehr
er war ein fan von störtebecker
und fand öligen zwieback lecker
ist er erst jetzt rechts abgebogen
oder hat er uns angelogen?
ich ahne was er wirklich ist:
ein mieser stammtischpopulist!
Update: Hier gibts das passende Plakat dazu zu sehen...
Dienstag, 17. November 2009
Feierabend
Lass mich einfach in Ruhe.
Das sind deine Probleme.
Mir sind meine genug.
Geh mir nicht aufn Geist.
Erzähls dem Fernseher.
Ich habs jetzt dreimal gehört
und weiß nicht wovon du sprichst.
Jetzt nerv hier nicht so rum.
Ich kann dich auch rausschmeißen.
Schön, dass deine Ma das meint.
Dann fahr doch zu ihr hin.
Geh mir nicht aufn Sack.
Du bist nur zu Besuch hier.
Halt einmal deinen Rand.
Was ist daran so schwer?
Jetzt reichts mir aber langsam!
Nein, ich wills nicht hören!
Es ist mir scheißegal!
Ich will mich jetzt entspann'!
Geh mir nicht aufn Zeiger.
Sonst, da ist die Tür!
Na also, es geht doch.
Warum denn nicht gleich so?
Freitag, 13. November 2009
Bremer Stadtmusikant
dagegen hilft kein Heizen.
Ein Blick zum Alten macht es klar:
Jetzt blos nicht weiter reizen!
Erst schimpft er laut auf die Regierung,
schreit danach nach der Fernbedienung.
Nur Vorwürfe hat er für Mutter
und will um 18 Uhr sein Futter.
Mein Schwesterchen macht einen Fehler,
sie will am Abend ausgehn;
nur ist ihr Freund ein Aramäer,
die kann Papa nicht ausstehen.
Er keift etwas von Arbeitsplätzen
die die Schwattköppe besetzen,
von Füßen unter seinem Tisch
und Ausgehn würd sie heute nicht.
Mein Schwesterchen, den Tränen nah,
blickt hundegleich zu Mama,
doch die hat, es war sonnenklar,
kein Bock auf Ehedrama.
Mein Schwesterchen rennt auf ihr Zimmer
und knallt die Tür, macht es noch schlimmer,
denn Vater schreit die Mutter an:
warum sie nicht Erziehen kann!
Die Kinder hätten kein Benehmen
und wärn gar nicht von ihm;
er würd sich jetzt die Kante geben
und durch die Kneipen ziehn.
Und sie wisse was da kommt
wenn er spätnachts wiederkommt.
Glasig erscheint Mutters Blick
als sie daraufhin nur nickt.
Längst schon hab ich genug gehört.
Mein Rucksack ist gepackt.
Noch ist mein Leben nicht zerstört,
heut hau ich endlich ab.
Ich geh nach Hamburg, nach Berlin,
werd in besetzte Häuser ziehn,
werd Kunst, Musik, was Echtes machen.
Und über ihn werd ich nur lachen.
Noch kann ich Mutter nicht befreien,
auch Schwester bleibt zurück.
Ich hoff sie werden mir verzeihen...
In Liebe, wünscht mir Glück!
Ich werd sie beide nicht vergessen,
werd mich an ihrem Maße messen,
und dereinst werd ich wiederkehren,
auch der Tyrann muss einmal sterben.
Bis dahin, um der Freiheit willen,
bleib ich weg aus dieser Stadt,
werd meinen Durst nach Leben stillen,
sehn was die Welt zu bieten hat.
Der Alte sitzt beim ersten Wirt
und bevor schlimmeres passiert
schleich ich mich durch die Hintertür,
und dann verschwinde ich von hier!
Ich will sie alle wiedersehen,
doch nun muss ich zuerstmal gehen.
Hier Bleiben hieße resignieren,
doch ich hab nichts mehr zu verlieren,
nur Freiheit zu gewinnen.
Montag, 2. November 2009
bambule bitte
einsames angeln im see der gedanken
wirklichkeit wackelt, verschwimmt zur vision
fahren und fallen, die wände sie wanken
völliges fehlen von konzentration
zeitgefühl gibt nur das öffnen der schranken
wirkliches leben verkommt zur fiktion
spiegel enthüllen den einsamen kranken
eine sekunde gleicht einer million
die schon verflogen, zerronnen, verbrannten
zischender atem der einzige ton
blicke verfolgen ein staubkorn beim landen
sich nicht verlieren, die letzte mission
langsam verblasst auch das bild der verwandten
reicht dann die kraft noch für eine aktion
wird bald ein photo zum letzten gesandten
schließlich ist schluss mit der situation
feiert die freiheit mit rosengirlanden
bleiben auch räume für spekulation
werden sich jene die kommen bedanken
Samstag, 17. Oktober 2009
es tickt das metronom
ist ein weiterer nagel im schmucklosen sarg
ist ein stich mit dem spaten fürs einsame grab
ist ein bündel reisig auf dem scheiterhaufen
droht der sand aus dem stundenglas auszulaufen
jede weitere woche allein
ist ein weiterer wettlauf mit wertvoller zeit
steht ein bottich passion zur verbrennung bereit
ist die hoffnung auf rettung ein wenig geringer
zeigt das sein schmerzhaft auf: es geht immer noch schlimmer
jede sekunde allein
scheint die summe von endlosen stunden zu sein
stellt die welt dem naiven aus missgunst ein bein
ist ein marathonlauf über glühende kohlen
wird der seele durch öde ein wenig gestohlen
bleibt resignieren
bleibt verzagen
bleibt darüber sinnieren
bleibt das zählen der tage
bleibt allein...
Dienstag, 6. Oktober 2009
Barock'n'Roll
Verschont mich bitte mit Quartetten,
Und bleibt mir weg mit zwei Terzetten;
Denn auch der Rest ist so gewöhnlich.
Vergleiche aus dem Reimbaukasten.
Das ewig gleiche blöde Schema.
Das ewig gleiche doofe Thema.
Wär es nicht besser auszurasten?
Man stelle sich den Dichter vor:
Bricht nach der Lesung seinen Stift,
Und wirft ins Publikum sein Heft,
Er tourt mit einem Mädchenchor,
Ist jeden Abend voll bekifft;
Wenn Rock-Lifestyle auf Lyrik trifft.
Montag, 5. Oktober 2009
Im Flur
Ja, ich bereiste schon einige Länder.
Es kann einem wahrlich viel schlechter ergehen,
Wie ewig im Flur in der Ecke rumstehen.
Da sprach der Ständer leicht grantig zum Hut,
Mir geht es dabei die meiste Zeit gut.
Hier stehen bereitet mir wohles Behagen,
Muss nur das Geprahle der Hüte ertragen.
Samstag, 3. Oktober 2009
Wie die Bildmedien auf den Regierungswechsel reagieren
Montag, 21. September 2009
wählen gehen? wählen gehen!!
Dienstag, 8. September 2009
von der Suche nach der Wahrheit
waren die Böden in tiefrot gefärbt
viele warn im Feld geblieben
hatten den Hass ihren Kindern vererbt
Tränen die die Frauen weinten
bildeten bald einen traurigen See
da sie den Diskurs verneinten
wurde die Wahrheit verdeckt wie von Schnee
Als die Kinder älter wurden
suchten so manche die Wurzel des Hass
grieben nach dem Grund fürs Morden
fanden dabei keinen Boden im Fass
Schweigen war die einzig Antwort
niemand der Alten wollt wissen weshalb
Gras wuchs nunmehr überm Tatort
Gründe vergraben in Gräbern im Wald
Unklar blieb der Feindschaft Ursprung
Auge um Auge, so stands schon im Buch
alt war der Konflikt, und blutjung
waren die Opfer, als Folge des Fluchs
Als die Waffen wieder sprachen
färbten die Böden sich wiederum rot
und ertrunken in den Lachen
lagen die Fragen; die Forscher warn tot.
Mittwoch, 2. September 2009
...auch ne BILDung
und meint sich dabei zu bilden
bildet sich meist was ein
sollte vielleicht besser bilder malen
wäre wenigstens bildende kunst.
Montag, 31. August 2009
Fragen eines denkenden Lohnabhängigen
In den Medien sprechen sie vom Staat.
Hat das Volk das Geld verspielt?
Sonntag, 30. August 2009
letzter Gang
er denkt sich ich muss hier raus
greift sich den Mantel und den Schirm
erstmals wieder aus dem Haus
läuft einfach los, geht ohne Ziel
was ihm früher auch gefiel
als frisch bepflanzt warn die Alleen
was gibt es wohl heut zu sehn
die Leute halten sich die Ohrn
sprechen eifrig mit sich selbst
er fühlt sich wie zu früh geborn
fremd in der modernen Welt
er läuft und schaut und ist erstaunt
neuartig erscheint die Stadt
viel Stahl und Glas und nackte Haut
was er nicht erwartet hat
wie anders war es damals doch
Arbeit hatte er als Koch
gut zwanzig Jahre ist das her
so wie damals wirds nie mehr
Der alte Mann geht schnell nach Haus
er versteht die Welt nicht mehr
will auch so bald nicht wieder raus
einsam ohne Gegenwehr
Freitag, 28. August 2009
überlegungen an einem denkwürdigen nachmittag
denn beim subjekt der sorge führt das zu befremden
und in der konsequenz beginnt man zu entfremden
das kann nicht sinn der sache sein
Samstag, 22. August 2009
Das Schlimmste
Das Schlimmste ist, du bist nicht da.
Das Schlimmste ist, ich seh es klar.
Das Schlimmste ist die Vorstellung.
Und ich verpass die Vorstellung.
Das stinkt verdammt nach Vorsehung.
Das Schlimmste ist, es zu ertragen.
Und schlimm ist jetzt auch mein Betragen.
Nach schlimm kommt schlimmer, dann Versagen.
Das Schlimmste ist das Jetzt und Hier.
Und täglich tobt das tolle Tier.
Insomnia bis Nachts um Vier.
Das schlimmste ist, man muss verdrängen.
In schlimme Träume voll mit Klängen.
So voller Musik und Gesängen.
Das Schlimmste ist 'ne Illusion.
Was schlimmeres kommt Morgen schon.
Denn Sorgen sind des Lebens Lohn.
Dienstag, 18. August 2009
viel zu schnell, um ihr zu folgen
und ich goss sie in beton
doch er konnte sie nicht halten
und während die uhren sich scheller drehten
und sturmwinde um den planeten wehten
spürte ich mein herz erkalten
ein letztes mal schlug es den gong
und verschwand mit mir hinter den wolken
endlich leicht wie ein ballon
endlich am fliegen
Freitag, 7. August 2009
ins Blaue
er rieb sich damit ein
und wollte nicht mehr vorwärts
und wollte nicht mehr sein
er sah die Sonne scheinen
er ahnte ihre Kraft
und warf nach ihr mit Steinen
und ward von ihr entfacht
er sah die Welt am Abgrund
er sah sie nur zum Teil
und suchte nach dem Absprung
und suchte nach dem Seil
er blickte in den Spiegel
erblickte sein Gesicht
und wollt nur seinen Frieden
und wollte ihn auch nicht
dass er sein Ziel nicht kannte
wie blind durchs Leben rannte
war mehr als etwas bitter
- für einen Glücksritter
Donnerstag, 6. August 2009
Läsen Ameisen Philosophen, sie stürben aus
er drehte sie runter, von laut hin zu leise
fand, dass das Leben erstaunlicherweise
so frei wär, wie das einer Ameise
und auch so 'ne Drohne wär nicht ohne
nur eine mehr oder weniger juckt nicht die Bohne
Freitag, 31. Juli 2009
wozu ein Funke?
gereimt, gefressen, verdaut.
verleimt, vermessen, geschraubt.
peinlich, oder nicht? Grässlich.
juckt's mich?
tut's nicht.
Montag, 27. Juli 2009
Geschichtsstunde
Auszug aus einem Kommentar von Jerzy Montag auf Taz-online:
"In Italien hingegen ist die Aufklärung erheblich weiter. Dort bezweifelt niemand mehr, dass es in den 60er- bis 70er-Jahren europäische, von Nato- und Geheimdienststrukturen gesteuerte Einheiten gegeben hat, die Terroranschläge verübten, um sie danach linken Gruppen in die Schuhe zu schieben und so eine angeblich bevorstehende Machtübernahme sozialistischer und kommunistischer Kräfte in Westeuropa zu verhindern."
Also, nicht immer nur über die Amis meckern, wir sind bzw waren genausoschlimm. Worum gehts sonst in dem Kommentar? Um den Wiesn-Anschlag von 1980. Lesenswert. Wo?
Hier!
verguckt, verlaufen, verdammt.
Ich sah sie vor mir wenn ich erwachte, während des Abspanns des letzten Traums, vermutlich schon vorher. Doch während die Erinnerung an den nächtlichen Brainbuster schnell verblasste, tauchten meine Gedanken bereits wieder in den Seen ihrer blassblauen Seelenpforten ab.
Ich war wie paralysiert, nicht fähig, vernünftige Sätze zu formulieren, sobald sie in der Nähe war. Das gab der Sache einen bitteren Beigeschmack, denn mit Leuten, die sich nicht artikulieren können, wollte sie nichts zu tun haben. Das Traumtraining half da wenig.
Ich nippte am zu lang gezogenen Tee und musste mich fast übergeben. Ekelhaft. Aber er tat seine Wirkung. Ich überlegte, wie ich sie für mich gewinnen konnte und kam zu keinem Ergebnis. Ich hätte Yoga versuchen können, um meine Mitte zu finden. Mal so richtig die Shakren massieren. Oder Akupunktur. Oder Voodoo. Mit Puppen und so. Ich könnte Alkoholiker werden, um alles zu vergessen, aber das war keine wirkliche Option. Ich glaubte da auch nicht an einen schnellen Erfolg.
Vergessen aber war ein gutes Stichwort, denn was anderes blieb mir in dieser Situation schon übrig. Ich musste ihre Augen einfach irgendwie aus meiner Erinnerung radieren, auftauchen aus den Seen, abtrocknen und nach Hause fahren. Das Gefühl mitnehmen, dass es ein schöner Urlaub war. Folge den Brotkrumen aus dem Wald. Hoffe, die Vögel haben sie nicht alle aufgefuttert.
Mit diesem Gedanken leben zu können sah für mich nach einer Aufgabe fürs Leben aus. Ich nahm sie an. Welche Wahl blieb mir auch sonst.
Samstag, 25. Juli 2009
Nahrung
gleich nochmal gelesen
wälzen wir Bände
am Büchereitresen
Schwarz auf weiß
bedrucktes Papier
beflügelt den Geist
ordnet das Gewirr
Zeitung von letztens
meist bessere Wahl
als vors TV setzen
"was kommt ist egal"
geistiges Futter
gedruckte Speise
fürs Brot die Butter
fürs Klo die Scheiße
Samstag, 18. Juli 2009
Donnerstag, 16. Juli 2009
Mittwoch, 15. Juli 2009
Zu viel Freizeit(?)
Donnerstag, 2. Juli 2009
zynisch
Aber neeee ich kanns einfach nicht :D
Freitag, 26. Juni 2009
Wochenrückblick
Donnerstag, 18. Juni 2009
Ihr meint, wir lassen uns alles gefallen???
http://tr.im/oYs3
http://www.florian-meyer.com/2009/06/willkommen-in-china.html
wer was tun will schaut hier und geht Samstag demonstrieren:
http://loeschenstattsperren.de
Das wärs fürs erste. Aber sicher nicht das letzte, was ich dazu sage. Gute Nacht in 1984. Big Brother ... Ääähm ... Schäuble is watching you.
Freitag, 12. Juni 2009
wach
Mittwoch, 10. Juni 2009
was man hat direkt verprassen
immer anders als die Massen
und im Schrank fehlen die Tassen
was man will lassen und tun
was man hat ist opportun
irgendwann holts der Tribun
wir lassen es dabei beruhn
was man will ist das was fehlt
was man hat ist das was quält
immer mehr ist das was zählt
so ist das System beseelt
was man kann wäre das ändern
was man macht in manchen Ländern
hört man doch auf allen Sendern
das, was ist, steht vor dem Kentern
Was tun?
Sonntag, 31. Mai 2009
Move
aber nichts passiert.
Bis irgendwann die Explosion kommt.
Also protokoliere ich die brownsche Molekularbewegung.
Samstag, 30. Mai 2009
Agent Pink oder Herbizide gegen Liebe
seh ich so aus als würd ich dich vermissen?
nein, auf keinen Fall gehts mir beschissen
und was jetzt wird, ich will es gar nicht wissen
ich wälz mich blos im Dreck
komm zurück
sag, glaubst du wirklich, ich könnte es lassen?
nein, ich will mich da nicht ernsthaft mit befassen
durchwander abends stundenlang die Gassen
als ob mich was bedrückt
ganz im ernst
wie soll ich dem Dilemma nun entkommen?
nein, ich hab mich wirklich lang genug benommen
habs kaum gewonnen, da ists schon zeronnen
das Ende eines Sterns
also was
wieso sag ich vorm Schlaf leis deinen Namen?
ja, ich bin ein Freund von Happy Ends bei Dramen
ich zog die Liebe auf aus einem Samen
nun wächst dort nur noch Gras
Mittwoch, 27. Mai 2009
Artikel 5.1 und das Web 2.0
Ursula, oh Ursula
du bist grade dabei ein Gesetz zu gebären
es soll sich nur niemand darüber beschweren
darum nennt man dich nun auch Zensursula
Sieben Kinder hast du jetzt
und wir können ja deine Besorgnis verstehen
denn es schmerzt auch uns Kinder beim Leiden zu sehen
aber was bringt uns dieses Gesetz
Seiten willst du sperrn im Web
machst den Missbrauch durch die, die dir Nachfolgen leicht
ist das Grundgesetz erst einmal aufgeweicht
wird der harmlose Nutzer zum Depp
Dienstag, 26. Mai 2009
Das Jahr und seine Zeiten
Schnee und Eis auf Haus und Stadt
froh ist, wer 'ne Decke hat
Frost und Kälte draußen klirrt
Feuer im Kamine brennt
wenn man ihn sein Eigen nennt
bis es wieder wärmer wird
Frühling kommt, die Blumen knospen
Schnee und Eis sind schon verschwunden
Ärgstes wieder überwunden
früher wirds nun hell von Osten
raus gehts wieder an die Lüfte
Wochenendtrip an die Küste
scheut man nicht die Kosten
Im Sommer brennt die Sonne heiß
Natur erstrahlt in sattem grün
und jedes Blatt scheint zu erglühn
auf jeder Stirne glänzt der Schweiß
wer kann, legt sich in kühles Nass
und mancher trinkt es kühl vom Fass
ersehnt ist nun das Eis
Der Herbst zeigt leuchtend bunte Farben
die Nächte werden wieder länger
mehr Zeit sitzt man vorm Volksempfänger
zu dem wir heute Fernsehn sagen
der Wind will täglich stärker wehen
man kann es an den Wolken sehen
die Stürme mit sich tragen
und die Tage vergehen
wie sie altern zu Wochen und Monaten
denn die Jahre, sie lassen es sehen
wie so manches sich stets wiederholt hatte
denn ein Jahr, und mit ihm die vier Zeiten
die uns alle tagtäglich begleiten
schenkt uns stets sowohl Sonne als Schatten
Sonntag, 24. Mai 2009
zum Schlafen...
die Nacht, sie empfängt mich mit dunkler Umarmung
die Nacht, sie begrüßt mich mit fahlweißem Licht
der Tag, er verschwindet nach blassroter Warnung
die Nacht birgt den Traum, der im Schlaf zu mir spricht
Samstag, 23. Mai 2009
Neue Kurzgeschichte...
Cappuccino speciale
Freitag, 22. Mai 2009
Impulse im luftleeren Raum
die Gedanken in vergangner Zeit
in Gedanken nur Bilder statt Worten
in Gedanken zu allem bereit
ganz allein auf dem Weg in die Freiheit
ganz allein auf dem Weg zur Vernunft
ganz alleine im Kampf mit der Freizeit
ganz alleine im Kampf um die Gunst
die Gedanken sind nicht, wo sie hinsolln
die Gedanken sind ständig bei ihr
in Gedanken kann ich niemals hinfalln
in Gedanken ist sie stets bei mir
nur alleine kann man wirklich frei sein
nur alleine nutzt man das nicht aus
denn alleine will man nicht allein sein
denn allein geht man allein nach Haus
die Gedanken haben mich gefangen
die Gedanken haben mich erlöst
in Gedanken kann ich viel erlangen
in Gedanken find ich Schmerz und Trost
ganz allein ist man total zufrieden
übers Leben wird allein entschieden
und die Liebe wird gekonnt vermieden
kommt sie doch, so wird sie auch verfliegen
bleibt mehr Zeit für die Gedanken
keine Zeit gebraucht zum Zanken
Zeit genug, sich zu belügen
nur man selbst da zum Betrügen
nur man selbst da zum Betrüben
ein Glück, ich bin allein geblieben
Mittwoch, 20. Mai 2009
Fragen. Nachfragen.
Wieso fühlt man sich am besten, wenn man es für halbvoll hält, und hat (vor allem im Nachhinein) so oft das Gefühl, Recht zu haben, wenn man es für halbleer hält?
Ist allein sein gut oder schlecht?
Warum hat man das Gefühl, Zeit für sich zu benötigen, aber fühlt sich einsam und nutzlos, wenn man sie bekommt?
Ist Intelligenz Glückes Hilfe oder Hindernis?
Wieso denkt man, dass es erheblich glücklicher machen würde, sich weniger Gedanken machen zu können, aber kann sich keine schlimmere Strafe vorstellen, als diese Fähigkeit zu verlieren?
Ist Fragen ein Zeichen von Dummheit oder von Intelligenz?
Lässt man durch Neugierde Wissensdurst oder Wissenslosigkeit erkennen?
Anm.: Zur letzten Frage lässt sich die Antwort noch selbst geben, muss ich zugeben.
Dienstag, 19. Mai 2009
so nicht
ausbrechen
manchmal muss man ausbrechen
aus
brechen
man kann es nicht aussprechen
rausbrechen
wie ein muster ausstechen
raus
prickeln
auf der zunge, aufessen
runterschlucken
wir sollen es runterschlucken
(es geht)
runter
schlucken
katzbuckeln und wegducken
aufmucken
aufbegehren, ausspucken
raus
rufen
nach gerechtigkeit rufen
demonstrieren
bevor sie uns demontieren
ausbrechen
manchmal muss man rausgehen
ausbrechen, faust recken
flagge zeigen
aussprechen
so wolln wir nicht draufgehen!
Freitag, 15. Mai 2009
Ach ja
Und meine drei neuesten Gedichte finden sich hier:
Ja, ist Werbung, blablabla. Aber mindestens zwei davon wären eigentlich hier gelandet, und ich will sie erstmal nur ungern doppelt posten.
Empfehlung
Das wollt ich schon längst mal gemacht haben. Es gibt eine Seite, die ich wirklich großartig finde, und die man sich unbedingt mal anschauen sollte, wenn man sich hin und wieder Gedanken über Menschen und das Leben macht. Ich finde das, was dort online gestellt wird, sehr bewegend.
-> PostSecret <-
wtf??? Naziscum fuck off!
Die Rechten, sie sind überall. Ich habe mich vor kurzem bei Twitter angemeldet. Zwecks aktuellster Nachrichten zu Musik oder auch zum Zeitgeschehen ja durchaus sinnig. Hab ein jungfräuliches Profil, 0 followers, 0 denen ich folge, gemacht, dann 2 Bekannte gefunden, denen folgt man natürlich, und umgekehrt, Taznews für nen Nachrichtenüberblick, Die_Partei, man will ja wissen, was die Satire so macht. Ansonsten wird die Suchfunktion genutzt.
Heute bekomme ich eine E-mail von Twitter. Blauenarzisse is now following you on Twitter. Aha. Kenn ich da wen? Kennt mich da wer? Erstmal schauen.
Was stellt sich heraus? Der Typ ist Chefredakteur der 'Blauen Narzisse', das ist ein ziemlich hart rechts stehendes Magazin; in den Blogeinträgen wird da auf Seiten von zb der jungen Freiheit verwiesen, oder gern auch mal auf Seiten wie Reich4.de ... Da soll man nicht zuviel bekommen. Wer hat den rechten Dreckschweinen erlaubt, Medienkompetenz zu besitzen? und wie kommt dieser Spack dazu, mir zu folgen? Nur weil ich einen Kommentar zum Paintballverbot gebracht habe? Der war vielleicht politisch, aber sicher nicht interessant für ein deutschnationales Möchtegernstyleblättchen.
Das manche Leute einfach nicht aus der Geschichte lernen können oder wollen macht mich zornig. Deshalb geht an meine Leser nur ein Apell: bleibt stark gegen rechts. Ihr müsst nicht all meine Ansichten teilen, aber wenigstens diese. Naziaufmärsche gehören verhindert, Rechte Wahlerfolge können nicht geduldet werden (deshalb: wählen gehen, zumindest ungültig!), Ewiggestrige gehören ins Abseits! Und wir müssen dafür sorgen, dass sie auch dort bleiben! Traurig genug, dass es überhaupt noch solche Menschen gibt! Macht euren Mund auf, werdet aktiv, was auch immer, hauptsache, ihr schaut nicht weg. Wenn in meiner Familie das Gespräch auf deutsches Stammtischniveau abrutscht, mache ich meinen Mund auf. Wenn woanders so geredet wird, tu ich das auch, solange es nicht sicher ist, dass ich danach eine gebrochene Nase habe (selbst dann hab ich das schonmal gemacht, aber davon ist abzuraten, kann ich im Nachhinein sagen). Ihr habt die Macht, Erfolge von Rechts zu verhindern. Nutzt sie!
Mittwoch, 13. Mai 2009
Probenticker
Nächsten Song angefangen, wieder einer aus alten Zeiten. Sollte fix fertig werden. Vielleicht erinnert sich noch wer an den Chorus:
Cheers to my friends
hope that the beer will never end
this isn't the last nigh to drink for us
but we celebrate it as it was
Nächste Probe frühestens nächsten Dienstag.
PS: Ich hasse die Deutsche Bahn AG.
Dienstag, 12. Mai 2009
Wenn hier mal tote Hose ist...
...dann besuche man den Gemeinschaftsblog von mir und Frl. Meyer!
Es lohnt einen Blick zu riskieren; auch dort gibts literarisches, wie man sich denken kann also auch Gedichte meiner Wenigkeit, die ich hier nicht veröffentliche. Das ganze ist quasi ein 'Battleblog', Geschlechterkampf total sozusagen... Mal schauen ob wir das hinbekommen. Geplant ist, dass wir uns gegenseitg inspirieren; bisher hat aber jeder erstmal nur ein Gedicht online gestellt, doch was nicht ist, kann ja noch werden. Wir würden uns jedenfalls über den ein oder anderen Besucher freuen, und ich kann garantieren, dass auch die Gedichte meiner Partnerin/Kontrahentin durchaus einen Blick wert sind!
-> wortkrieg <-
Freitag, 8. Mai 2009
in letzter minute
kerzen brannten nieder und alles schwieg
angespannte glieder, die spannung stieg
wartete ein jeder auf die musik
denn die folgte stets auf den kuss der braut
gestern wars, die luft schnitt in den hals
aufgeregte blicke wurden getauscht
nicht mehr allein stille wurde gelauscht
erst wars nur ein murmeln, dann wurd es laut
denn von vorn erklang das wort: Niemals
gestern wars, der himmel wurd grad blau
erklangen keine glocken im gotteshaus
kamen menschen wütend zur tür heraus
schüttelten die alten zwar mit der faust
doch blieb die stolze maid eine freie frau
Mittwoch, 6. Mai 2009
Nostalgie 1.01
So. Ich sag jetzt schonmal, da is noch mehr was ich hier nach und nach immer mal einschieben werde. Aber das folgende Ding hat mich recht aus den Socken gehauen als ich es gestern gelesen habe, es muss ungefähr 5-6 Jahre alt sein, und ich vermute ich werds nochmal überarbeiten, erweitern und für die Band benutzen!
wie so oft: noch kein Titel
What's that? A perfect family
perfect bullshit, perfect enemys
all day long playing roles all alone
there is noone who answers the phone
what's that? Perfect harmony
perfect madness, perfect agony
happyness is the mask that they wear
if someone's left behind.. who cares
She has to look good
daily hours of manicure
for a perfect look
she needs the feeling everywhere
She just wants their best
believe it, they don't dare to
do a little less
but what a mom is this?
He has to have it
monthly money spent on things
noone really needs
the rest, in fact, he spends on drinks
noone really knows
about his little problem
he never really shows
and so frustration grows
wie gesagt, more to come. stay tuned xD
Dienstag, 5. Mai 2009
Nostalgie
Montag, 4. Mai 2009
Probenticker
Haben heute mal wieder geprobt. Wird wieder richtig regelmäßig, wie es aussieht. Neuer eigener Song ist quasi fertig; es fehlt noch eine dritte Strophe (in der ich bis jetzt einfach die erste wiederhole ^^), außerdem könnte es sein, das der Text noch komplett überarbeitet wird. 'nen Titel hats auch noch nicht. So siehts bisher aus:
I still got hope, just longing for your embrace
and I hurt myself, confronting me with your face
I am wondering how much this poor soul can take
and I don't know if I want to see the next day
This love burns holes in titans
I burned my fingers (fingertips)
it burns a hole in titan
it's just too hot for me
What I see, what I feel
walk at the edge, happy to fall
a flower, dried out in the sand
so hello self destruction
I've built a wall to hide behind it and cry
I've missed the chance, maybe I'm too fucking shy
Everythings allright, hell, can't you see thats a lie
Gonna close my eyes, sleep tight, stop breathing and die
What happens all around me
this is too much for me
what happens all around me
I can't stand this no more
What I see ...
>3. Strophe (noch zu erstellen)<
Empty handed I stand here, in the mirror someone else
I know soon I'll disappear, a razor's grinning on the shelf
it calls my name, and I read something from my lips
oh black hole, I gonna join the light within you
join the light within you
black hole, inside of you (etc.)
und dann haben wir meinen alten lieblingssong fertig gemacht, den text gabs bisher auch noch nirgends zu sehen, also will ich ihn auch hier nicht vorenthalten, man bedenke allerdings, dass er mehr als 2,5 Jahre alt ist.
Review
She said I never heard a word when she spoke to me
she said I never understood the way that she thought
maybe she was right, but it was not the time to see for me
because I couldn't recognize that I lived in a dream
and we both know that it could have been really great
but our minds don't, they just don't ever really met
if we're honest then we should have seen it earlier
I didn't get the point, now I know this wasn't meant to last
and now some time has passed, and now some years have gone
now I know we both made faults and that time heals our wounds
and all whats left are scars and fading memories
the good things glorified, the bad things disappeared
and we both know that ...
burneddown pictures, broken glasses and remaining memories
growing older, maybe wiser, mindpics that I like to see
barbeque in her parents garden, summerdays and strawberry fields
camping with friends, driving her car, open wounds have shut to scars
I feel happy again, I'm lucky again, it feels better than ever
alone, but with my friends, with my band, my music more intense
I even hope that she feels the same, she finds her way like I found mine
and if we'll meet again I know we can feel fine... I hope we will feel fine...
feel fine
Viel verschiedener gehts nicht mehr, ist mir schon klar. aber egal; alles Ausschnitte einer bestimmten Zeit, und die Stimmung ist nicht soo verschieden, also steckt in beidem eine Menge Gefühl, und grade die Musik dazu transportiert das sehr gut. und nein, wir sind keine Emoband, vor allem nicht im Sinne der Bravo ^^ Man rocke on! Rechtschreibfehler (grad bei den Texten) sind extra eingebaut, freut euch wenn ihr sie findet xDDD
Donnerstag, 30. April 2009
Fingerfarben
Die Polizei trägt grüne Farben
und bekommt bald blaue Wagen
in denen sie oft Blaue fahren
und dann in die Zelle tragen
Der Autonome Bombenleger
trägt schwarz wie ein Schornsteinfeger
wie auch die linken Fahnenträger
und leider auch die braunen Schläger
Die FDP zeigt gelb und blau
ihr Wähler besitzt Geld und Frau
ist meistens ein eitler Pfau
wär jeder so wär die Welt grau
Hippies nahmen häufig Drogen
waren bunt wie der Regenbogen
die Haare haben sie längst geschoren
haben sich leider selbst betrogen
Die Sowjets hatten rote Sterne
die Nazis schrieben Rote Erde
doch das Rot wird niemals sterben:
der Puff braucht es für die Laterne
tbc... (evtl. ;D)
Dienstag, 28. April 2009
Eure Gedanken werden den meinen nicht fern sein...
Bevor ich fahre möchte ich hier noch ein Gedicht verewigen, dass ich gestern für eine Person geschrieben habe, die mir sehr viel bedeutet. Wo ich wieder bei dem Gedanken bin, den ich gestern schon hier vertreten habe: Lebt eure Freundschaften. Liebt eure Freunde!
Weg der Rose
Durch Dickicht und Gestrüpp
durch Teer und Beton
bei Sturm und Witterung
war die Rose gewachsen
und sie zeigte ihre Blüte
ließ ihr Umfeld rot erstrahlen
gab Hoffnung den Verzweifelten
und den Kraftlosen Stärke
gehegt, gepflegt, bewundert
gegossen, gestützt, beschützt
allein, konnt nur gedeihen
wenn keiner sie besitzt
und wenn jemand vorbei lief
am brachen Baugrundstück
dann konnte er sie spüren
und glaubte kurz ans Glück
Mauern wurden gebaut
verdeckten der Sonne Strahlen
und als der Schatten wuchs
da wuchs auch die Rose
und als die Mauer einriss
als sie bröckelte und fiel
da stand das Gewächs stolz
und prächtiger als zuvor
Jeder Sturm stärkte die Wurzel
und nach jedem kalten Winter
und auch nach jedem Regen
erblühte sie noch schöner
Und selbst ihre Dornen
ihr mächtigster Schutz
betonten nur ihren Glanz
in dem Umfeld von Schmutz
Doch manche schätzten die Anmut nicht
sie wollten sie nur besitzen
so scharf die Dornen auch waren
sie konnten die Rose nicht schützen
und jemand pflücke die Rose
er trennte die Blüte ab
doch stellte er alsbald fest
dass sie alleine die Kraft nicht gab
und so sehr er die Tat auch bereute
die Kraft und das Strahlen vergangen
das Grundstück lag brach und kalt
und in der Vase welkte die Blüte
die Hoffnung war Leere gewichen
Romantik verdrängt von Routine
schwarz brannte in Fässern Benzin
und der Sommer war kalt wie nie
Doch die Rose war nicht gestorben
sie zog sich ins Erdreich zurück
überließ die Welt ihren Sorgen
und nahm die eigenen mit
Und die Verzweifelten suchten
den Ort, an dem sie einst stand
um der Rose Wurzeln zu düngen
doch blieb der Ort unbekannt
Doch etwas der Hoffnung verblieb
immer wieder geweckt durch die Sonne
und schon bald erblickte ein neuer Trieb
verletzlich das Antlitz der Erde
Durch Dickicht und Gestrüpp
durch Teer und Beton
bei Sturm und Witterung
würde die Rose erneut wachsen
aus neuer Knospe neu erblühen
auf ein Neues Hoffnung geben
die Brache wieder neu begrünen
und dem Grundstück die Kälte nehmen
Frei, doch nicht alleine stehend
könnt sie die Menschen verändern
denen helfen, die Hilfe geben
und Wärme noch weithin versenden
Die Menschen würden lernen müssen
die Kraft ihrer Farben zu ehren
dass man sie nicht besitzen kann
sonst würde sie endgültig sterben
Montag, 27. April 2009
Destination: Anywhere but here
Zeit für ne Auszeit. Werde mich ein paar Tage entfernen um den Kopf freizubekommen...
Now I'm on my way to the otherside
I'll forget everything I left behind...
Zumindest für kurze Zeit, und dann wird weitergesehen.
I don't ask for much
truth betold I'd settle
for a life less frightening, a life less frightening!
Wahre Worte, vielseitig interpretierbar.
Liebe Leser, liebt eure Freunde; es gibt nichts wertvolleres im Leben, von Familie vielleicht mal abgesehen. Werde genau daraus in den nächsten Tagen neue Kraft schöpfen, und dann geht's weiter. Let's swing life away... und dann kämpfen wir für Utopien. und... Danke! Die Adressaten wissen schon bescheid, irgendwann gebe ich das alles wieder zurück. One <3!
Zitate von Rise Against, wie der aufmerksame Musikfan schon bemerkt hat!
Samstag, 25. April 2009
BYOB. But first, it's We!
An der Wand der Scheune stand: "Alle Tiere sind gleich, Aber manche sind gleicher."
George Orwell, Animal Farm
Zwei Dinge im Voraus.
1. Wenn ich mit meinem Blick auf mein Leben Unrecht hätte, wäre heute Nacht so nicht passiert. Aber das tut heut nichts zur Sache.
2. Wenn ich mit meinen Befürchtungen, was unsere Gesellschaft angeht, Unrecht hätte, wäre heute Nacht so nicht passiert. Schlimmer: Wenn ich mit meinen Hoffnungen Recht hätte, wäre heute Nacht so nicht passiert. Aber man muss die Dinge positiv sehen. Es hat mir immerhin Zeit gegeben, einen Gedankengang zu gehen, den ich euch nicht vorenthalten möchte.
Du bist Deutschland. Wenn du Auto fährst (bzw Autoeigentümer/-besitzer bist). Wenn nicht, bist du nicht nur für die Regierung uninteressant und somit unsichtbar, sondern auch für den Durchschnittsautofahrer. Armes Deutschland.
Besonders armes Deutschland, in dem sich nicht ein(!) Autofahrer erbarmt, auch nur im Tempo nachzugeben, wenn auf einer unbeleuchteten, ca 10 km langen Landstraße zwischen zwei Städten, ohne Fußweg, nachts um 2 Uhr ein Anhalter unterwegs ist. Wieso ist der auch so ne arme Sau, dass er sich nicht mal ein eigenes Auto leisten kann. Oder ein Taxi, kostet ja nichts. Ich nehme hier alleinreisende Frauen von der Anklage aus, auch wenn ich garantieren kann, dass der Anhalter weder irgendwie gefährlich oder bedrohlich aussah, noch war.
Aber betrachten wir den Autofahrer an sich. Gehen wir davon aus, das Auto ist deins. Wie bist du an dein Auto gekommen. Verschiedene Möglichkeiten. 1., du hast hart für deine Knete gearbeitet und es dir abgespart und gekauft. 2., du hast einen Kredit aufgenommen, weil dir deine derzeitige Arbeit nicht die Mittel gibt, dir ein eigenes Auto zu kaufen. 3., du hast es von deinen Eltern bekommen, die sich entweder den Arsch aufgerissen haben, um dir dieses Auto zu ermöglichen, und sich darüber wohl auch schon länger Gedanken gemacht haben, als du alleine auf die Toilette gehst. Oder, es sind Peanuts für sie, und versteht sich, das Sohnemann/Töchterchen ein eigenes Auto fährt. 4., du fährst einen Firmenwagen. Wenn ich noch was vergessen habe, bitte teile man es mir mit, hier darf jeder Kommentare schreiben. Und, ja, Anonym geht auch. Ich weiß, was ich davon zu halten habe.
Autos für ein Gleichnis. Ich finde es selbst amüsant. Man verzeihe mir. Aber wir sind nunmal in Deutschland.
Wo wollen wir hin? Wir wollen die sofortige Einführung der absoluten, radikalen Demokratie, mit allen Folgen. Dass unser Parlamentarismus mit Demokratie nicht mehr viel zu tun hat, sollte jedem klar sein, ich werde das bei Gelegenheit hier noch ausführen. Zurück zu den Autofahrern.
Du bist Autofahrer wie in Fall eins beschrieben? Wir wollen dir dein Auto nicht nehmen, selbst wenn es eine BMW-Limousine ist, die Dreck frisst, Dreck schleudert und nur auf unnötige Leistung ausgelegt ist. Du hast deinen Teil Leistung für die Gesellschaft geleistet, und sollst dafür deinen Lohn haben und behalten. Wo auch immer du deinen Teil der Arbeit geleistet hast. Dein Wagen gehört dem Volk, also gehört dein Wagen dir. Du gehörst zu uns.
Du bist Autofahrer, wie in Fall zwei beschrieben? Dein Wagen gehört also der Bank. Er sollte dir gehören, denn du leistest deinen Teil Arbeit für eine Gesellschaft, die es ermöglicht, JEDEM ein Auto zu geben, selbst dem, der nichts für die Gesellschaft tut. (Der bekommt aber nicht den BMW, um das mal hier klarzustellen. Falls du einen fährst, soll er dir bei entsprechender Gegenleistung gegönnt sein.) Dein Wagen sollte dem Volk gehören, er sollte DIR gehören. Nicht der Bank. Da die Bank aber nicht im Interesse des Volks handelt, sondern im Interesse einiger weniger, die nicht die Interessen der Masse teilen, wird hier angesetzt. Du willst Auto fahren, wir wollen, das du Auto fährst, unabhängig vom Gewinn, wir stehen gemeinsam gegen deinen Gläubiger. Du gehörst zu uns.
Du bist Autofahrer, wie in Fall drei beschrieben.
Das heißt, entweder steht dein Lebensstil und der deiner Eltern auf der Kippe. Es wurde für diese Anschaffung geackert, und du hast nicht vor, diesen Aufwand zu enttäuschen, bzw. auch sonst soll dir das gegönnt sein, wenn dir dein Platz in der Masse des Volkes bewusst ist, wie er deinen Eltern bewusst ist (sein sollte). Ihr marschiert in einer Reihe mit uns. Sie gehören zu uns, du gehörst zu uns.
Oder, deine Eltern gehören zu den Schweinen. Wo stehst du dann? Lebst du nur für deine Interessen, oder trägst du deinen Teil für die Gesellschaft bei? Im zweiten Fall soll dir dein Wagen wiederum gegönnt sein. Im ersten Fall bist du auch eins der Schweine. Sei einer von uns, oder sei gegen uns und trage die Konsequenzen. Das Volk hat erbliche Privilegien einmal abgeschafft. Es wird es wieder tun.
Du bist ein Autofahrer, wie in Fall vier beschrieben. Das heißt, entweder bist du vergleichbar mit dem Kreditnehmer. Du bringst für die Gesellschaft messbare Leistungen. Du sollst einen Wagen besitzen. (Ob es jetzt für die Tätigkeit sowieso nötig ist, sei hier mal außer Acht gelassen). Der Betrieb, der dir den Wagen stellt, sollte sowieso genauso dein sein wie der Wagen. Du stehst mit uns in einer Front gegen die besitzende Klasse. Du bist einer von uns.
Oder aber du nutzt die betrieblichen Vorteile, um daraus Vorteile zu ziehen, deinen eigenen Wagen nicht nutzen zu müssen, und so dein Eigentum noch zu steigern; auf Kosten der weniger besitzenden Produktivkräfte. Vielleicht bist du sogar Teil der Entscheider, und damit der Ausbeuter. Du bist eins der Schweine. Noch hast du die Wahl, triff sie. Lebe mit den Folgen.
Noch können die privilegierten die Wahl der Seite frei treffen. Weise Entscheidungen sind gefragt.
Die Schweine schlafen in des Bauers Bett. Sie haben sogar die Höfe vernetzt, und so des Bauers System noch effizienter gemacht. Der Rest der Tiere wird dazu getrieben, sich gegenseitig zu fressen.
Zeit, das die Tiere die Wand wieder weiß streichen. Was dann geschrieben wird, steht zur Diskussion aus. Gebt den Tieren die Mittel zur Diskussion. Gebt dem Volk Wissen. Dann werden wir wieder zum Pinsel greifen. Rote und schwarze Farbtöpfe stehen bereit.
Wir sind die Tiere. Wir sind das Volk. Wir brauchen den Bauern nicht. Wir brauchen die Schweine nicht.
Aber wir werden wieder Schinken räuchern. Solange der Vorrat reicht.
Use your illusions
Fiktion
Hurra, die Sonne scheint
Hurra, ein neuer Tag
Hurra, Glück ist zu sehen
Hurra, der Druck im Kessel steigt
Hurra, es heilt
Wir spüren jeden Nerv
Atmen durch jede Pore
Inhalieren des Frühlings Duft
Wir singen im Chor.
Hurra, der Wind ist warm
Hurra, Berge am Horizont
Hurra, vor uns liegt die See
Hurra, der Ausbruch steht bevor
Hurra, wir fliegen
Wir leben den Moment
Entdecken unsere Stärke
Trinken Leben aus der Quelle
Wir singen und singen.
Hurra, Freude
Hurra, Liebe
Hurra, Freiheit
Hurra, Glück
Hurra!
Singen, Musik.
Abspann
Freitag, 24. April 2009
Anger is a gift
Uns gehts zu gut. Mich macht einiges wütend. Ich breite das hier nicht aus.
Nur ein kleiner Reim.
Dieser Hans Olaf Henkel
geht mir ganz stark auf den Senkel
Wer nichts weiß von der Menschen Leiden
der sollte lieber schweigen.
Mittwoch, 22. April 2009
Bandprobenticker
Stranger than fiction
Es musste immer weiter gehen. Das war mir klar. Es änderte nur einfach nichts.
Jeden neuen morgen quälte man sich aus dem Bett, früh, wenn die Pflicht rief, etwas später, wenn man einen freien Tag vor sich hatte. Das waren sowieso die schlimmsten. Wenn ich etwas zu tun hatte, dachte ich erheblich weniger nach, als wenn ich den ganzen Tag allein in meiner kleinen Bude verbrachte. Ich hätte natürlich das Chaos in der Wohnung beseitigen können. Aber ich konnte mich nicht dazu überwinden. Es passte irgendwie perfekt zu dem, was in meinem Inneren vorging.
Außerdem konnte ich auch nicht mehr wirklich unterscheiden, was sinnvoll war, und was nicht. Die letzte Zeit hatte das mal wieder gezeigt, nachdem es vorher ein paar Monate wirklich bergauf gegangen war, nachdem ich alles, was vorher war, abgehakt hatte, und es einfach lief. Es lief zwar längst nicht alles, aber genug, um mir echten Auftrieb zu geben.
Ich hatte neue Brücken gebaut. Und nutzte sie auch rege. Bis sie einstürzten. Ich hätte es wissen müssen. Und am Ende gab es weniger Wege als zuvor.
Jetzt baute ich an einer Mauer, einfach so um mich herum. Wenn sie fertig war, konnte ich in Ruhe meine Atombombe bauen. Spaß beiseite, warum ich das tat, wusste ich selbst nicht so genau. Vermutlich, um nicht mehr angreifbar zu sein. Weniger verletzlich. Da lag auch des Pudels Kern, ich war viel zu schnell verletzt.
Das würde aufhören.
Hinter der Mauer musste ich mich nur noch mit mir selbst auseinandersetzen, und da ginge ich immerhin meistens als Sieger hervor. Und hinaus käme ich nur noch, wenn ich genau voraussehen konnte, was der Ausflug mit mir anstellen würde.
Es hatte wirklich lange gedauert, bis ich einsah, dass manche Dinge einfach unveränderlich sind. Die Götter hatten Humor, es amüsierte sie, mich immer wieder scheitern zu sehen. Und mich mit dem Gegenteil zu konfrontieren. 'Guck mal', riefen sie, 'so hätte es auch dir gehen können. Hahaha, nein, hätte es nicht, aber es ändert doch nichts, oder?'. Und ich drehte mich um und lachte ihnen ins Gesicht.
Wenn ich schon nichts daran ändern konnte was mit mir passiert, konnte ich immer noch die Welt ändern. Zum guten... oder zum schlechten. Um den Göttern eins auszuwischen. Deshalb auch das Hirngespinst mit der Atombombe. Aber ich wusste selbst, dass das Unfug war; so war ich nicht. Ich wünschte mir eine bessere Welt, und liebte die Menschen viel zu sehr, um irgendjemandem bewusst Schmerzen zufügen zu können. Da musste schon einiges passieren.
Und von Schmerzen konnte ich ein Lied singen, und tat das auch des öfteren. Meine eigenen Schmerzen nahm ich, konzentrierte sie in einem Punkt, wie in einer Nadel oder einer glühenden Zigarettenspitze. Ich genoss den Eisblock im Bauch. Ich dachte und dachte und dachte und schlug meinen Schädel mit aller Kraft gegen die Wand, um nicht mehr zu denken. Ich tat Dinge, die ich weder mir noch irgendjemand anderem erklären konnte. Aber das musste ich auch nicht tun, es betraf ja nur mich und hatte niemanden sonst zu interessieren.
Also, eigentlich alles super. Es musste weitergehen.
Das Essen fiel mir schwer, mein Magen wehrte sich seit Tagen, aber er ließ sich zum Glück hin und wieder überlisten. Und wenn alles zu schlimm wurde gab es immer noch Mary Jane und Mary Crown, obwohl ich in den letzten Tagen geschafft hatte, auf ihre Hilfe zu verzichten, was vielleicht auch dem Zustand meines Magens zu verdanken war. Und so konnte man an fast allem etwas positives finden.
Ich deutete das als Zeichen der Besserung. Wenn es schon weiterging, warum denn nicht auch mal aufwärts.
Und aus der Mauer baute ich dann einen Turm, und um den herum würde ich ein Haus bauen, und in den Turm käme eine Bibliothek und hinters Haus ein Pool, und irgendwann käme vielleicht sogar Besuch zum Grillen. Und wer wußte es schon, vielleicht hülfe der Besuch ja sogar, die Brücken wieder aufzubauen.
Vielleicht stürzten meine Gebäude aber auch beim ersten Sturm einfach ein, wie vorher schon die Brücken, passen würde es ja.
Aber das blieb abzuwarten, erst einmal musste es weitergehen.
Noch ein oder zwei Lieder wollten gesungen werden. Vielleicht würde es ja irgendwann wieder ein glückliches Liebeslied werden. Oder ein lustiges Sommerlied. Bisher waren solche Kompositionen nicht meine Stärke gewesen, aber vielleicht änderten sich ja manche Dinge doch irgendwann.
Also, den Mittelfinger gen Himmel, und durch den nächsten Tag. Auf die Mauer gesetzt, in die Sonne, 28 Grad und die Sonne brennt auf den Pullover. Manche Dummheiten mussten wohl erst gemacht werden, um als solche erkennbar zu sein. Man lernt nie aus. Und das ist auch gut so.
Dienstag, 21. April 2009
Die Abstellkammer
Heute mal wieder eine Kurzgeschichte, wie immer auf eigene Gefahr!
Die Abstellkammer
Mit geübter Hand strich Peter den Mörtel auf den Ziegeln glatt. Die Hälfte hatte er nun geschafft, es war Zeit für eine Zigarettenpause.
Werkzeuge und Ziegel waren über den Boden verteilt, und an den Wänden standen stabile Holzregale, die mit Konserven, Einmachgläsern und Wein gefüllt waren. Eine Tiefkühltruhe stand in der Ecke, daneben ein Sack mit Kartoffeln, die ihn ans Abendessen erinnerten.
Bis dahin würde er längst fertig sein, es war erst kurz vor Mittag. Die Arbeit ging schnell vonstatten, er hatte nichts anderes erwartet. Schließlich hatte er das ganze Haus mit eigenen Händen gebaut. Er hatte einfach ein Talent für handwerkliche Dinge, das war allgemein bekannt.
Auch die Nachbarn fragten erst ihn, bevor sie einen Handwerker riefen. Meist konnte er den Schaden selbst beheben, und zum Dank bekam er dann häufig einen Kuchen oder wurde zum Essen eingeladen. Den Kösters am Ende der Straße hatte er sogar geholfen, eine Garage zu bauen. Es hatte sich sogar so etwas wie eine Freundschaft mit ihnen entwickelt, wobei Freundschaft ein großes Wort war. Eigentlich war es mehr eine Bekanntschaft.
Er verstand sich gut mit Michael, und trank manchmal abends ein Bier mit ihm. Auch Andrea war eine recht nette Frau, wenn er auch nicht verstand, was Michael dazu gebracht hatte, sie zu heiraten. Am Aussehen konnte es jedenfalls nicht gelegen haben. Und ihre Kinder waren, nun ja, wie Kinder eben waren.
Wenn er sich beeilte, sollte er in einer Stunde fertig sein. Vielleicht würde er nach dem Essen noch auf ein Bier bei Michael vorbei gehen. Schaden konnte es zumindest nicht. Doch zuerst wartete noch Arbeit auf ihn.
Er nahm den Spachtel wieder in die Hand. Es war erstaunlich. Die neue Wand würde sich in den Raum einfügen, als wäre sie schon immer da gewesen. Man konnte schon jetzt kaum einen Unterschied sehen. So sollte es sein.
Er setzte einen weiteren Stein. Es würde perfekt sein.
Und nächstes Wochenende dann grillen bei Kösters. Aber diesmal etwas ruhiger als beim letzten mal. Peter hatte nichts gegen Kinder. Aber Patrizia, die fünfzehnjährige Tochter der Kösters, war mitten in der Pubertät, und einfach unerträglich. Christoph war erst acht, und nervte ihn häufig, wenn er nachmittags draußen im Garten arbeitete, oder etwas bei den Kösters reparierte. Abends war er allerdings immer müde und dementsprechend ruhig, also sollte der Freitag wirklich entspannt werden.
Vielleicht würde er Steaks marinieren und als Gastgeschenk mitbringen.
Die Wand näherte sich ihrer Fertigstellung. In wenigen Tagen würde niemand mehr erkennen können, wie der Raum vorher ausgesehen hatte. Die Abstellkammer hatte sowieso keinen Sinn gehabt.
Sie hatte ihn einen hässlichen alten Mann genannt. Wie sie mit ihren Eltern redete, war ihm egal, aber er musste sich nicht alles gefallen lassen.
Er fügte den letzten Stein ein.
Sie hatte gesagt, er sei wohl schon seit zwanzig Jahren von keiner Frau mehr angefasst worden. Oder... hatte sie? Auf jeden Fall hatte sie es provoziert!
Jetzt noch das Werkzeug zurück in die Regale, den Mörtel später in die Garage. Dann noch durchfegen, und der Keller würde so aussehen wie vorher.
Es war noch schneller gegangen, als er gedacht hatte.
Er hoffte, die Kösters würden das Grillen am Wochenende nicht absagen. Auf ein Bier würde Michael später sicher noch Lust haben, oder vielleicht eher auf einen Schnaps.
Kinder waren in dem Alter nun einmal so, das sagte er selbst immer. Und damit würde Andreas Sorge überspielt werden. Zumindest fürs erste. Und das reichte ja.