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Dienstag, 16. Februar 2010

Überlegung

Ich verstehe jeden, der sagt, es ist nicht ok, wenn jemand der arbeitet weniger Geld hat als jemand, der nicht arbeitet.
Daraus zu schließen, das also der Arbeitslose weniger haben sollte, ist jedoch absolut verkehrt. Die richtige Schlussfolgerung sollte sein, dass der Arbeiter für seine Tätigkeit angemessen entlohnt werden muss - denn das ist offensichtlich nicht der Fall.
Da der Reallohn der Arbeiter und Angestellten in den letzten Jahrzehnten kaum gestiegen ist, während die Gewinne der Unternehmen gewaltig zugelegt haben, wären Lohnerhöhungen meiner Meinung nach die logische Konsequenz. Aus der Tatsache, dass Menschen ausgebeutet werden, sollte man nicht folgern, dass man den noch Schwächeren, welche nicht einmal mehr ausgebeutet werden, von ihren paar Krümeln noch etwas wegnehmen muss.


Montag, 18. Januar 2010

wat da los is

Ich versteh die ganze Aufregung im Moment nicht.
Die FDP hat also eine Parteispende vom Hauptaktionär der Mövenpick-Gruppe bekommen. Die CSU auch. Und danach haben sie den Hoteliers den Mehrwertsteuersatz für Übernachtungen gesenkt.
Skandal? Jetzt auf einmal ist sowas skandalös? In welchem Paralleluniversum haben die Leute denn alle bisher gelebt? Im Moment ist Herr Schreiber in Deutschland, der muss hier einen Prozess führen. Der könnte über die lange Geschichte der Parteispenden bestimmt auch noch die ein oder andere Anekdote erzählen.
Das öffentliche Gedächtnis ist recht kurz was bestimmte Dinge angeht. Und bis zur NRW-Wahl dürfte auch diese Episode wieder in Vergessenheit geraten sein.


Dienstag, 1. Dezember 2009

Herr Koenig biegt rechts ab

herr koenig schwor auf linksverkehr
er mocht auch seine freiheit sehr
er war ein fan von störtebecker
und fand öligen zwieback lecker
ist er erst jetzt rechts abgebogen
oder hat er uns angelogen?
ich ahne was er wirklich ist:
ein mieser stammtischpopulist!


Update: Hier gibts das passende Plakat dazu zu sehen...

Samstag, 3. Oktober 2009

Wie die Bildmedien auf den Regierungswechsel reagieren

Kaum hat das deutsche Volk sich klare Verhältnisse gewählt, und die bürgerlichen Parteien rechts von der Mitte machen sich daran, eine Regierung zu schmieden, schon reagieren die Medien von ARD bis Pro 7.
Man kommt doch wirklich ins Stutzen.
Die Wahl ist noch keine Woche her, schon wird auf allen Sendern gegen das, was von der APO übrig ist, gehetzt, als gäb' es das erst seit Montag morgen. Ich will hier gar nicht sagen, dass ich alle Wege des linken, außerparlamentarischen Protests unterstütze oder befürworte, in seinen jetzigen Formen tue ich das sicherlich nicht.
Aber: die Medien tun so, als wären diese Dinge 'brand'neue Phänomene, und sowieso, was ist schon ein brennendes Asylantenheim gegen einen brennenden Porsche 911 Carrera. Diese Gleichsetzung von linken und rechten Gewaltakten ist in mehrfacher Hinsicht unpassend, wenn man sich anschaut, wofür diese Gruppierungen sich einsetzen (etwa faschistischer Führerstaat - anarcho-syndikalistische Basisdemokratie), wie sie es tun, und wer im Endeffekt was tut.
Beispiele für seltsames Medienverhalten: In der ARD wird bei Kontraste gegen das Schanzenfest polemisiert. Das es inzwischen so ist, dass sich zu den sog. 'Schanzenfestspielen' eher der schwarze Block unter gutbürgerliche Kinder auf Krawalltourismustour mischt als umgekehrt erfährt man aus anderen Quellen.
Bei pro 7 in Focus TV wird über die seit 2007 knapp 400 abgefackelten Autos in der Hauptstadt berichtet, als sei das Problem neu und dort geboren. An Pariser Banlieus denkt offenbar niemand... Und das es dort (wie inzwischen auch immer häufiger in deutschen Großstädten) hauptsächlich Migrantenkinder sind, die aufgrund von miserablen, gescheiterten Integrationsbemühungen durchdrehen, kann man wohl auch nur wissen, wenn man Pariser ist?
Sicherlich werden in Berlin viele Luxuskarossen von Autonomen angezündet. Ganz bestimmt ist das total stumpf. Ich würde hier Bommi Baumanns in der taz geäußerte Meinung unterstützen: Wer Ackermanns Wagen abfackelt, erntet sicherlich so etwas wie Applaus, so eine Aktion wäre durchaus politisch und zumindest nachvollziehbar. Einfach so Autos anzünden ist einfach dumm. Man kann doch nicht vom 3er-BMW auf den Besitzer schließen. Was ist daran bitte politisch?
Zurück zu Focus TV: Die berichten dann über den inzwischen gewaltigen finanziellen Schaden, und zeigen im Interview den Eigner eines durch Brand beschädigten Opel Kadetts von '95. Schön, das liefert dem Stammtisch natürlich wieder Material, Grund genug, auf die Linken zu schimpfen und an Autobahnen von vor 70 Jahren zu erinnern. Aber mal im Ernst: glaubt irgendjemand, das ein halbwegs vernunftbegabter Autonomer einen fast 15 Jahre alten Opel Kadett anzündet? Wirklich?
Worauf ich eigentlich hinaus will ist, dass diese Phänomene (Schanzenfest & dazugehöriger ritualisierter Krawall, brennende Autos, usf.) einfach nicht neu sind. Aus diesem Blickwinkel thematisiert wird das ganze aber seltsamerweise erst seit dieser Woche, seitdem wir wieder eine rechte Regierung und eine linke Opposition bekommen. Und ich glaube auch nicht, dass diese zwei Beiträge die einzigen waren, es waren nur die, welche ich durch Zufall gesehen habe. Selbst wenn man vom Filmmaterialrecycling der Sender absieht kann man wohl davon ausgehen, dass auch auf anderen Sendern in ähnlicher Weise Stimmung gemacht wird bzw. wurde.
Auch wenn man keine Zeitung(en) liest, hat man ja heutzutage die Möglichkeit, das Internet zur Informationssuche und zum verifizieren der Informationen zu benutzen. Ein Glück. Der Durchschnittsdeutsche guckt aber leider lieber RTL, Pro 7, und natürlich die öffentlich-rechtlichen Sender, die auch ich selbst immer für das objektivste im deutschen Fernsehen gehalten habe. Seit den unfassbar schlecht recherchierten 'Killerspiele'-Beiträgen bei Frontal 21 im ZDF und jetzt dem Kontraste-Bericht kann man wohl selbst hier ohne Verifizierung nichts mehr glauben. Die Sender sind parteipolitisch dominiert, selten habe ich das so deutlich gespürt wie in den letzten Tagen. Wenn Reporter meinen, mit solchen Beiträgen ihren Aufstieg, ihre Karriere zu fördern, na dann herzlichen Glückwunsch. Schon GEZahlt? . Und liebe mitlesende GEZ, ihr braucht jetzt trotzdem keinen Vorbeischicken. Ich bin befreit :p
Schönes Restwochenende an alle Leser, und schmeißt eure Gehirne nicht weg.


Montag, 21. September 2009

wählen gehen? wählen gehen!!

"Warum Wählen gehen? Merkel bleibt doch sowieso Kanzlerin."
So oder so ähnlich klingen gängige Aussagen unpolitischer Menschen vor der Bundestagswahl nächsten Sonntag. Und es war wohl noch nie schwieriger, diese Menschen trotzdem vom Sinn der Stimmabgabe zu überzeugen.
"Es ändert sich ja doch nichts!"
Was sagt man einem Menschen, der diese Meinung hat, und sicherlich auch keine Lust, sich mit den Regeln parlamentarischer Demokratie näher auseinanderzusetzen. Politikverdrossenheit kommt nicht von ungefähr. Es wäre an den Parteien, dies zu ändern.
Leider sind die aktuellen Parteipolitiker mit wenigen Ausnahmen glattgebügelte, entcharismatisierte, austauschbare 'Pragmatiker'. Man könnte auch sagen, es sind Machtmenschen, die die Kunst, durch Phrasen und Allgemeinplätze die bittere Wahrheit zu verschleiern, in höchstem Maße gemeistert haben. Oder Menschen, denen ihr Idealismus vor langer Zeit abhanden gekommen ist. Eins ist sicher: dem Volk steht der Sinn nicht nach austauschbaren Gesichtern, die Dinge sagen, welche nichts aussagen.
Niemand wünscht sich Franz Josef Strauß zurück, aber falls doch, kann ich es nach dem 'TV-Duell' durchaus verstehen. Wer vermisst nicht die Leidenschaft eines Willy Brandt?
Also, was tun?
Zuerst einmal allen Politikverdrossenen auf den Zeiger gehen, damit sie am Sonntag trotz allem ihre Kreuzchen machen.
Eine Beschäftigung mit den Parteiprogrammen lohnt sich tatsächlich: Es stellt sich heraus, dass die Parteien sich durchaus voneinander unterscheiden. Ich werde hier nicht auf die einzelnen Themen eingehen, das kann der Interessierte selbst tun. Im Gespräch mit Unentschlossenen ist das etwas anderes, hier muss man natürlich über konkrete Dinge sprechen, sei es Atomkraft, Afghanistan, Bildung, Überwachung usf.
Wenn die Parteien und ihre Politiker es nicht schaffen, den Menschen den Sinn von Wahlen zu erklären, dann ist es an uns. Und das Argument, dass es nach der Wahl ja höchstwahrscheinlich entweder eine wirtschaftsliberale Koalition aus CDU und FDP gibt, oder aber eine Fortsetzung der Stillstandskoalition aus CDU und SPD, lässt sich schon mit einem Verweis auf die letzte Bundestagswahl teilentkräften. Außerdem gilt: wer nicht wählt, darf auch nicht meckern.
Auch, dass die Opposition im Bundestag eine durchaus wichtige und verantwortungsvolle Rolle spielt, sollte man nicht außer Acht lassen.
Seien wir mal ehrlich: dass die SPD sich wohl im Endeffekt eine große Koalition wünscht, ist genauso kurzsichtig wie das Handeln bestimmter Banker und Manager. Denn wenn sich der Trend fortsetzt (beide Regierungsparteien verlieren, die SPD am meisten, da sie einfach noch ein Stück unglaubwürdiger wirkt), dann wäre das wohl die letzte Koalition im Bund mit SPD-Beteiligung, die sich 'große Koalition' nennen darf. Volksparteien, ade.
Aber was sind Alternativen? Die 'Ampel'. Gern erinnern wir uns an erfolgreiche sozialliberale Koalitionen aus grauer Vorzeit. Dann noch die Grünen ins Boot holen, ökologisch dazusetzen, voilà. Aber: Die FDP damals war nicht die FDP von heute, und: die SPD ist damals nicht umgefallen. Außerdem hätte vermutlich auch dieses Bündnis fatale Folgen für die zukünftigen Wahlerfolge der Genossen.
Jamaika aka CDU-FDP-Grüne sollte kein Weg sein, damit würden die Grünen sich endgültig der Beliebigkeit hingeben. Und sie zum Beispiel für mich auf lange Zeit unwählbar machen.
Das breite linke Bündnis aus der SPD, der Linkspartei und den Grünen wird es wohl aller Voraussicht nicht geben, denn wenn die Politiker das jetzt doch tun, werden sie um ein so viel Stärkeres an Glaubwürdigkeit einbüßen als bisher, dass es nur zu noch mehr Politikverdrossenheit führt. Oder zu Schlimmerem, wie ein kurzer Blick nach Hessen zeigt.
Die Diversen 'Wir niemals mit Denen'-Aussagen der Parteioberen machen es einem aufrechten Kämpfer gegen Politikverdrossenheit nicht unbedingt leichter.
Als neben der Fortsetzung der bisherigen Koalition wahrscheinlichstes Bündnis bleibt die Koalition aus CDU und FDP. Das kann sich eigentlich kein moralischer, sozialer Mensch wünschen. Das kann sich auch niemand wünschen, der durchschnittlich oder unterdurchschnittlich verdient. Oder gar nichts verdient.
Aber: es sieht schlecht aus. Unter anderem da die SPD es versäumt hat, das Problem der Überhangmandate noch vor der Wahl zusammen mit Linken und Grünen zu lösen.
Also doch nicht wählen? Doch! Erst recht!
Eine 'bürgerliche' Koalition aus CDU und FDP, mit knapper Mehrheit, wird zwar viele Dinge tun, die Niemand gutheißen kann. Aber die SPD könnte die Zeit in der Opposition nutzen, um sich wieder ein Profil zuzulegen. Man kann in Zusammenarbeit mit den anderen linken Parteien die Regierung kontrollieren und ihre Politik als dass darstellen, was sie ist. Man kann die Grundsteine legen für einen wirklichen Wechsel, denn wenn die Wähler es bis jetzt nicht begriffen haben, dass die neoliberale Philosophie von FDP und weiten Teilen der CDU ein Irrweg ist, vielleicht öffnen sich dann deren Augen.
Und sowieso, noch ist nichts entschieden. Wer keine Tigerkoalition will, wählt mit der Zweitstimme weder CDU noch FDP. Wer auch keine große Koalition will, wählt auch nicht die SPD. Auf die Gefahr hin, dass man damit doch die große Koalition unterstützt, möchte ich jedem Gegner einer schwarzgelben Koalition, der nicht aus einem Wahlkreis kommt, in dem der Kandidat der Linkspartei oder Herr Ströbele das Direktmandat gewinnen können, nahelegen, dem Kandidaten der SPD seine Erststimme zu geben. Hoffen wir mal, dass die Erststimme bald Vergangenheit ist, aber bis dahin bleibt uns wohl nichts anderes übrig.
Also, bitte geht wählen, auch wenn euch alle Partein ankotzen, es bleibt noch das große Kreuz über den ganzen Zettel. Schmeißt eure Stimme nicht weg, denn dann landet sie auf dem braunen Haufen.
Ach ja, eins noch: klar könnt ihr die Piraten wählen. Für mich sind sie nicht wählbar, solang sie unpolitisch sind. Denn radikale Netzliberalität und ein bisschen Bildung für alle reicht nicht aus. Solange ihr nicht mal rafft, dass ihr mit 'ner rechtsnationalen Zeitung sprecht, und auch ohne zu hinterfragen Abgeordnete in eure Partei aufnehmt, die unter offensichtlich begründetem Verdacht stehen, sich mit Kinderpornos strafbar gemacht zu haben, kann ich euch nicht wählen. Da wähle ich lieber eine Partei, bei der ich mir sicher bin, dass meine Stimme nicht plötzlich doch irgendwo rechts landet. Wenn ihr es schafft, euch in den nächsten Jahren ein echtes Profil zuzulegen, bin ich gerne bereit, meine Meinung zu ändern.
Aber jeder, wie er meint.
Hauptsache, am Sonntag nicht zu hause bleiben, wählen dauert nur wenige Minuten!


Montag, 27. Juli 2009

Geschichtsstunde

wow.

Auszug aus einem Kommentar von Jerzy Montag auf Taz-online:

"In Italien hingegen ist die Aufklärung erheblich weiter. Dort bezweifelt niemand mehr, dass es in den 60er- bis 70er-Jahren europäische, von Nato- und Geheimdienststrukturen gesteuerte Einheiten gegeben hat, die Terroranschläge verübten, um sie danach linken Gruppen in die Schuhe zu schieben und so eine angeblich bevorstehende Machtübernahme sozialistischer und kommunistischer Kräfte in Westeuropa zu verhindern."

Also, nicht immer nur über die Amis meckern, wir sind bzw waren genausoschlimm. Worum gehts sonst in dem Kommentar? Um den Wiesn-Anschlag von 1980. Lesenswert. Wo?
Hier!

Donnerstag, 2. Juli 2009

zynisch

Also ehrlich, wenn der Karren doch sowieso an die Wand fährt, dann könnte man die Sache doch auch beschleunigen?! So frei nach dem Motto: besser ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende. Also: Im Herbst FDP wählen ...

Aber neeee ich kanns einfach nicht :D


Freitag, 26. Juni 2009

Wochenrückblick

Man ist doch manches mal erstaunt, was so an verrückten Sachen auf der Welt passiert. Michael Jackson Tod, Herzstillstand, wahrscheinlich eine Überdosis Medikamente... Da stellt sich mir die Frage, ob er einfach den klassischen Weg zur zeitlosen Ikone gehen wollte? Dafür war ja ein ... nun ja ... früher Tod vonnöten. Vielleicht hat er einfach eingesehen, dass der nächste Comebackversuch auch nur in der weiteren Demontage des Mythos "King of Pop" geendet wäre. Behalten wir ihn also für das in Erinnerung, was an seinem Leben wirklich großartig war: Die Meilensteine "Bad" und "Thriller". Ob er das verdient hat... Menschlich mag ich diese Frage nicht zu beantworten, musikalisch auf jeden Fall.
Fragt sich nur, ob und wann seine Nase bei Ebay angeboten wird. Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass Gunther von Hagens sich für die sterblichen Überreste von MJ interessiert. Nachdem er in seiner aktuellen Ausstellung ein plastiniertes Paar beim Geschlechtsverkehr zeigt dürfte er Probleme haben, seine nächste Ausstellung noch mit neuen Skandalen zu bewerben. Da wäre doch ein Michael jackson beim Moonwalk genau das richtige. Ich vermute, die Gläubiger Michael Jacksons wären sicherlich gesprächsbereit.
...
Die Faschos von der NPD drehen auch mal wieder am Teller. Ihr Vize Jürgen Rieger möchte in Wolfsburg, gegenüber des VW-Stammwerks, ein "Kraft-durch-Freude-Museum" eröffnen. In NPD-internen Einladungen (geschmückt mit Hakenkreuzen, wie sich das für so richtige kleine braune Schweine gehört) ist von einer Eröffnung am 4. Juli die Rede. Herr Rieger will auch mindestens ein Wehrmachtsfahrzeug aus der Privatsammlung spenden. Wie großzügig!
Wie es aussieht gefällt der NPD überhaupt nicht, dass der VW-Konzern seine Nazi-Vergangenheit aufarbeitet bzw. aufarbeiten will. Seltsam nur, dass das Gebäude, in dem das "Museum" entstehen soll, angeblich gar nicht an die NPD vermietet wurde und ihr auch nicht verkauft werden soll. Irgendwer erzählt also offenbar Unfug. Also, was soll das? Reine Provokation? Oder echte Planung? Sicherlich soll der VW-Konzern provoziert werden, aber diese Sache ist eine Provokation für jedermann und wird hoffentlich verhindert. Sonst wäre die Ausstellung immerhin noch ein sinnvolles Ziel für Aktionen der Antifa. Man sollte die Entwicklung zumindest weiter im Auge behalten.
...
86 Milliarden Euro Neuverschuldung. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen. Sechsundachtzig Milliarden. 86 000 000 000 €! Wo geht das alles hin? Jaja, Konjunkturpaket, Bankenschirm, zusätzlich zu den normalen Staatsausgaben. Gut, ein Staatshaushalt funktioniert anders als ein privater. In der Krise, also wenn nichts da ist und nichts reinkommt, muss der Staat Schulden machen und versuchen, ins Konjunkturpedal zu treten.
Sinnloserweise wurde ja vorrausschauend das "Schuldenbremsen"-Gesetz beschlossen, dass solche Rettungsmaßnahmen in Zukunft verbietet. Das heißt, in der nächsten Krise (die garantiert innerhalb der nächsten 10 oder 20 Jahren kommen wird) ist da nix mit staatlichen Hilfen. Was dann passiert, ich mag gar nicht darüber nachdenken.
Zurück zum hier und heute. 86 Mrd. also. Irgendwie muss das Geld ja wieder reinkommen. Klar, man könnte sagen, nach uns die Sintflut (im Kohl-Stil), nur ist die Chance, dass die Sintflut noch zu unseren Lebzeiten kommt, etwas zu hoch. Natürlich werden wir diese Last im Endeffekt doch an die nächsten Generationen weitergeben, also erstmal an meine... und dann an die meiner und eurer eventuellen Kinder.
Aber bis dahin muss zumindest der Anschein gewahrt werden, dass man etwas dagegen unternimmt, auch wenn diese Maßnahmen eigentlich nur unpopulär seien können. Also deutlich gesprochen eine Wahl zwischen Scheiße und Pisse. Der Wähler wird unzufrieden sein, egal was passiert. Also versucht man, die Handlungsfähigkeit des System zu bewahren... Das geht nur, wenn wieder mehr Geld hineinkommt. Woher nehmen? Naja, von denen, die vom Konjunkturpaket und dem Bankenschirm bisher nicht profitiert haben, von denen, die alles zahlen, von uns "normalen" Bürgern. Meine Vermutung war schon seit längerem, dass es nach der Bundestagswahl knüppeldick kommen wird, und ich habe von Anfang an auf die Mehrwertsteuer getippt... (die nebenbei diejenigen, die am wenigsten haben, am stärksten trifft.)
Da können jetzt Dementis kommen, die Realität wirds uns schon zeigen. Für mich unverständlich bleibt, warum "der kleine Mann" sich das weiterhin gefallen lässt. Die elitären Kreise "da oben" bauen scheiße, fallen weich, werden gerettet, behalten ihr unfassbar großes Privatvermögen (ja, das bleibt völlig unangetastet und liegt sicher auf den Konten in wo-auch-immer), zahlen dank Steuerschlupflöchern und Subventionen weiterhin kaum Steuern...
Wenn ich mir darüber Gedanken mache schreit in mir alles nach (radikaler) Umverteilung. Geht euch diese Realität nicht auf den Zeiger? Das muss doch anders gehen!!!
...
War noch was? Ach ja... Blick nach Berlin: Ich bin der Meinung, dass die Genossen dort sich mal Gedanken machen sollten, ob es wirklich sinnvoll ist, stumpf Sportwagen und Limousinen abzufackeln. So bringt man diejenigen Menschen in der Bevölkerung gegen sich auf, die ansonsten vielleicht die Grundgedanken teilen. Und wird mit den Rechten gleichgesetzt. Das kanns ja wohl nicht sein. Das ist genauso bescheuert, wie stumpfe Gewalt gegen Polizisten. Der Obermeister in der Hundertschaft ist erstmal auch ein Mitglied des Prekariats. Aggression darf da kein Weg sein. Verteidigung gegen überzogene Aktionen der Staatsmacht sind da natürlich etwas anderes.
Wenn ihr unbedingt Autos abfackeln wollt, dann doch bitte ohne Gefährdung von Menschen und mit einer klaren Botschaft. Wahllosigkeit kann da kein Weg sein. Aber als zum Beispiel Kai Diekmanns Wagen gebrannt hat, konnte ich mir eine gewisse Sympathie für die Täter nicht verkneifen. Wenn da jetzt noch ein Zusammenhang mit einer seiner Hetzkampagnen aufgebaut worden wäre... Aber soweit denkt ihr heute nicht mehr.
Vandalismus und stumpfe Gewalt ist einfach Unfug, hört auf damit. Ihr seid doch nicht genauso tumb wie die Faschos, oder?
...
So , das wars für heute. Musste mir mal wieder n bisschen was von der Seele schreiben. Kommentiert ruhig, aber zerfetzt mich nicht zu sehr ;-)
Schönes Wochenende!


Mittwoch, 27. Mai 2009

Artikel 5.1 und das Web 2.0

Von der Verbohrtheit der von der Leyen

Ursula, oh Ursula
du bist grade dabei ein Gesetz zu gebären
es soll sich nur niemand darüber beschweren
darum nennt man dich nun auch Zensursula

Sieben Kinder hast du jetzt
und wir können ja deine Besorgnis verstehen
denn es schmerzt auch uns Kinder beim Leiden zu sehen
aber was bringt uns dieses Gesetz

Seiten willst du sperrn im Web
machst den Missbrauch durch die, die dir Nachfolgen leicht
ist das Grundgesetz erst einmal aufgeweicht
wird der harmlose Nutzer zum Depp

Freitag, 15. Mai 2009

wtf??? Naziscum fuck off!

Die Rechten, sie sind überall. Ich habe mich vor kurzem bei Twitter angemeldet. Zwecks aktuellster Nachrichten zu Musik oder auch zum Zeitgeschehen ja durchaus sinnig. Hab ein jungfräuliches Profil, 0 followers, 0 denen ich folge, gemacht, dann 2 Bekannte gefunden, denen folgt man natürlich, und umgekehrt, Taznews für nen Nachrichtenüberblick, Die_Partei, man will ja wissen, was die Satire so macht. Ansonsten wird die Suchfunktion genutzt.

Heute bekomme ich eine E-mail von Twitter. Blauenarzisse is now following you on Twitter. Aha. Kenn ich da wen? Kennt mich da wer? Erstmal schauen.

Was stellt sich heraus? Der Typ ist Chefredakteur der 'Blauen Narzisse', das ist ein ziemlich hart rechts stehendes Magazin; in den Blogeinträgen wird da auf Seiten von zb der jungen Freiheit verwiesen, oder gern auch mal auf Seiten wie Reich4.de ... Da soll man nicht zuviel bekommen. Wer hat den rechten Dreckschweinen erlaubt, Medienkompetenz zu besitzen? und wie kommt dieser Spack dazu, mir zu folgen? Nur weil ich einen Kommentar zum Paintballverbot gebracht habe? Der war vielleicht politisch, aber sicher nicht interessant für ein deutschnationales Möchtegernstyleblättchen.

Das manche Leute einfach nicht aus der Geschichte lernen können oder wollen macht mich zornig. Deshalb geht an meine Leser nur ein Apell: bleibt stark gegen rechts. Ihr müsst nicht all meine Ansichten teilen, aber wenigstens diese. Naziaufmärsche gehören verhindert, Rechte Wahlerfolge können nicht geduldet werden (deshalb: wählen gehen, zumindest ungültig!), Ewiggestrige gehören ins Abseits! Und wir müssen dafür sorgen, dass sie auch dort bleiben! Traurig genug, dass es überhaupt noch solche Menschen gibt! Macht euren Mund auf, werdet aktiv, was auch immer, hauptsache, ihr schaut nicht weg. Wenn in meiner Familie das Gespräch auf deutsches Stammtischniveau abrutscht, mache ich meinen Mund auf. Wenn woanders so geredet wird, tu ich das auch, solange es nicht sicher ist, dass ich danach eine gebrochene Nase habe (selbst dann hab ich das schonmal gemacht, aber davon ist abzuraten, kann ich im Nachhinein sagen). Ihr habt die Macht, Erfolge von Rechts zu verhindern. Nutzt sie!



Samstag, 25. April 2009

BYOB. But first, it's We!

An der Wand der Scheune stand: "Alle Tiere sind gleich, Aber manche sind gleicher."
George Orwell, Animal Farm


Zwei Dinge im Voraus.

1. Wenn ich mit meinem Blick auf mein Leben Unrecht hätte, wäre heute Nacht so nicht passiert. Aber das tut heut nichts zur Sache.

2. Wenn ich mit meinen Befürchtungen, was unsere Gesellschaft angeht, Unrecht hätte, wäre heute Nacht so nicht passiert. Schlimmer: Wenn ich mit meinen Hoffnungen Recht hätte, wäre heute Nacht so nicht passiert. Aber man muss die Dinge positiv sehen. Es hat mir immerhin Zeit gegeben, einen Gedankengang zu gehen, den ich euch nicht vorenthalten möchte.

Du bist Deutschland. Wenn du Auto fährst (bzw Autoeigentümer/-besitzer bist). Wenn nicht, bist du nicht nur für die Regierung uninteressant und somit unsichtbar, sondern auch für den Durchschnittsautofahrer. Armes Deutschland.

Besonders armes Deutschland, in dem sich nicht ein(!) Autofahrer erbarmt, auch nur im Tempo nachzugeben, wenn auf einer unbeleuchteten, ca 10 km langen Landstraße zwischen zwei Städten, ohne Fußweg, nachts um 2 Uhr ein Anhalter unterwegs ist. Wieso ist der auch so ne arme Sau, dass er sich nicht mal ein eigenes Auto leisten kann. Oder ein Taxi, kostet ja nichts. Ich nehme hier alleinreisende Frauen von der Anklage aus, auch wenn ich garantieren kann, dass der Anhalter weder irgendwie gefährlich oder bedrohlich aussah, noch war.

Aber betrachten wir den Autofahrer an sich. Gehen wir davon aus, das Auto ist deins. Wie bist du an dein Auto gekommen. Verschiedene Möglichkeiten. 1., du hast hart für deine Knete gearbeitet und es dir abgespart und gekauft. 2., du hast einen Kredit aufgenommen, weil dir deine derzeitige Arbeit nicht die Mittel gibt, dir ein eigenes Auto zu kaufen. 3., du hast es von deinen Eltern bekommen, die sich entweder den Arsch aufgerissen haben, um dir dieses Auto zu ermöglichen, und sich darüber wohl auch schon länger Gedanken gemacht haben, als du alleine auf die Toilette gehst. Oder, es sind Peanuts für sie, und versteht sich, das Sohnemann/Töchterchen ein eigenes Auto fährt. 4., du fährst einen Firmenwagen. Wenn ich noch was vergessen habe, bitte teile man es mir mit, hier darf jeder Kommentare schreiben. Und, ja, Anonym geht auch. Ich weiß, was ich davon zu halten habe.

Autos für ein Gleichnis. Ich finde es selbst amüsant. Man verzeihe mir. Aber wir sind nunmal in Deutschland.

Wo wollen wir hin? Wir wollen die sofortige Einführung der absoluten, radikalen Demokratie, mit allen Folgen. Dass unser Parlamentarismus mit Demokratie nicht mehr viel zu tun hat, sollte jedem klar sein, ich werde das bei Gelegenheit hier noch ausführen. Zurück zu den Autofahrern.

Du bist Autofahrer wie in Fall eins beschrieben? Wir wollen dir dein Auto nicht nehmen, selbst wenn es eine BMW-Limousine ist, die Dreck frisst, Dreck schleudert und nur auf unnötige Leistung ausgelegt ist. Du hast deinen Teil Leistung für die Gesellschaft geleistet, und sollst dafür deinen Lohn haben und behalten. Wo auch immer du deinen Teil der Arbeit geleistet hast. Dein Wagen gehört dem Volk, also gehört dein Wagen dir. Du gehörst zu uns.

Du bist Autofahrer, wie in Fall zwei beschrieben? Dein Wagen gehört also der Bank. Er sollte dir gehören, denn du leistest deinen Teil Arbeit für eine Gesellschaft, die es ermöglicht, JEDEM ein Auto zu geben, selbst dem, der nichts für die Gesellschaft tut. (Der bekommt aber nicht den BMW, um das mal hier klarzustellen. Falls du einen fährst, soll er dir bei entsprechender Gegenleistung gegönnt sein.) Dein Wagen sollte dem Volk gehören, er sollte DIR gehören. Nicht der Bank. Da die Bank aber nicht im Interesse des Volks handelt, sondern im Interesse einiger weniger, die nicht die Interessen der Masse teilen, wird hier angesetzt. Du willst Auto fahren, wir wollen, das du Auto fährst, unabhängig vom Gewinn, wir stehen gemeinsam gegen deinen Gläubiger. Du gehörst zu uns.

Du bist Autofahrer, wie in Fall drei beschrieben.
Das heißt, entweder steht dein Lebensstil und der deiner Eltern auf der Kippe. Es wurde für diese Anschaffung geackert, und du hast nicht vor, diesen Aufwand zu enttäuschen, bzw. auch sonst soll dir das gegönnt sein, wenn dir dein Platz in der Masse des Volkes bewusst ist, wie er deinen Eltern bewusst ist (sein sollte). Ihr marschiert in einer Reihe mit uns. Sie gehören zu uns, du gehörst zu uns.
Oder, deine Eltern gehören zu den Schweinen. Wo stehst du dann? Lebst du nur für deine Interessen, oder trägst du deinen Teil für die Gesellschaft bei? Im zweiten Fall soll dir dein Wagen wiederum gegönnt sein. Im ersten Fall bist du auch eins der Schweine. Sei einer von uns, oder sei gegen uns und trage die Konsequenzen. Das Volk hat erbliche Privilegien einmal abgeschafft. Es wird es wieder tun.

Du bist ein Autofahrer, wie in Fall vier beschrieben. Das heißt, entweder bist du vergleichbar mit dem Kreditnehmer. Du bringst für die Gesellschaft messbare Leistungen. Du sollst einen Wagen besitzen. (Ob es jetzt für die Tätigkeit sowieso nötig ist, sei hier mal außer Acht gelassen). Der Betrieb, der dir den Wagen stellt, sollte sowieso genauso dein sein wie der Wagen. Du stehst mit uns in einer Front gegen die besitzende Klasse. Du bist einer von uns.
Oder aber du nutzt die betrieblichen Vorteile, um daraus Vorteile zu ziehen, deinen eigenen Wagen nicht nutzen zu müssen, und so dein Eigentum noch zu steigern; auf Kosten der weniger besitzenden Produktivkräfte. Vielleicht bist du sogar Teil der Entscheider, und damit der Ausbeuter. Du bist eins der Schweine. Noch hast du die Wahl, triff sie. Lebe mit den Folgen.

Noch können die privilegierten die Wahl der Seite frei treffen. Weise Entscheidungen sind gefragt.

Die Schweine schlafen in des Bauers Bett. Sie haben sogar die Höfe vernetzt, und so des Bauers System noch effizienter gemacht. Der Rest der Tiere wird dazu getrieben, sich gegenseitig zu fressen.
Zeit, das die Tiere die Wand wieder weiß streichen. Was dann geschrieben wird, steht zur Diskussion aus. Gebt den Tieren die Mittel zur Diskussion. Gebt dem Volk Wissen. Dann werden wir wieder zum Pinsel greifen. Rote und schwarze Farbtöpfe stehen bereit.

Wir sind die Tiere. Wir sind das Volk. Wir brauchen den Bauern nicht. Wir brauchen die Schweine nicht.

Aber wir werden wieder Schinken räuchern. Solange der Vorrat reicht.



Freitag, 24. April 2009

Anger is a gift

Uns gehts zu gut. Mich macht einiges wütend. Ich breite das hier nicht aus.

Nur ein kleiner Reim.

Dieser Hans Olaf Henkel
geht mir ganz stark auf den Senkel
Wer nichts weiß von der Menschen Leiden
der sollte lieber schweigen.