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Freitag, 30. April 2010

Erster Mai

Am ersten Mai
ist Tag der Arbeit;
jetzt echt? Es ist zum Reiern.
Am ersten Mai
da hat man frei!
Das' Grund genug zum Feiern.
Am ersten Mai
sind Kinder oft
zum ersten Mal betrunken.
Am ersten Mai
hat jeder schonmal
stark nach Bier gestunken.
Am ersten Mai
da läuft man los
und säuft als gäbs kein Morgen.
Am ersten Mai
denkt man nicht viel,
ertränkt man seine Sorgen.
Am ersten Mai
macht man kaputt
und zwar Gehirnes Zellen.
Am ersten Mai
ist man so frei
wie Knastis in den Zellen.
Am ersten Mai
vergisst man gern
den Stress der letzten Wochen.
Am ersten Mai
vergisst man gern,
dass sie uns unterjochen.
Am ersten Mai
lässt man die Oben
halt ihr Süppchen kochen...
Der erste Mai
ist Tags darauf
nur Schmerz in euren Knochen.

Donnerstag, 25. März 2010

was man so tut

man muss nehmen, was da kommt
man muss leben
man muss sterben
man hat Wohnung mit Balkon

man muss gucken, wo man bleibt
man muss fressen
man muss scheißen
man ist schlank oder beleibt

man steht jeden Morgen auf
man will sparen
Urlaub fahren
man steht täglich zum Verkauf

man beschwert sich bei nem Bier
in der Freizeit
über Arbeit
man steht Tags drauf doch Spalier

man hats leichter, wenn man schweigt
denn man sieht nichts
und man hört nichts
man ist meistens eher feig

man versucht, nicht anzuecken
man muss lernen
wegzustecken
ich spiel nicht mit
ums verrecken
man kann mich am Arsche lecken!

Mittwoch, 15. Juli 2009

Zu viel Freizeit(?)

Schlafen bis halb zwei. Geweckt werden vom Telefon. Kurzurlaub planen. Frühstück einkaufen. Kaffee trinken. Küche aufräumen. Mittagsschlafen. Viel zu lang. Duschen. Mehr Kaffee trinken. An die frische Luft. Sonne genießen. Weizenbier besorgen. Kaltstellen, das Bier. Telefonieren. Uninspiriert sein. Ärgern. Manu Chao hören. Feststellen, dass es genau das richtige ist.
Erstaunlich, wie manches so genau zur Stimmung passt.
Sich fragen, was es ist. Und überhaupt. Nur Spanisch verstehen. Oh Wunder. Lachen können, über sich selbst. Das Meer schon riechen. Oder zumindest das Gefühl haben. Grübeln, über dies und das. Einen Blick in die Zukunft werfen. Durch die rosarote Brille. Trotzdem alles dunkel. Was würde Einstein dazu sagen? Egal.
Von Höcksken auf Stöcksken.
Von Spongebob dem heiligen Schwamm zu Zäunen aus Heiligendamm. Von brennenden Autos in Frankreich nach Honduras. Zum jetzt schon vergessenen Staatsstreich.
Ein wunderschöner Tag in einer wundervollen Welt. Und die Leute glauben weiter was die Bild erzählt. Freiheit, Gleichheit, Aktionismus. Noch mehr Kampagnenjournalismus. Noch mehr Unrecht das passiert und noch weniger Menschen interessiert.
Weiterhin den Mund aufmachen, selbst wenn Freunde drüber lachen.
Wenn auch sonst nichts in unserer Macht ist...
sät Streit an den Stammtischen, bis der letzte erwacht ist.
Aber im Ernst, genießt, was ihr habt, und was die Natur uns schenkt. Es ist viel zu selten Sommer.


Dienstag, 19. Mai 2009

so nicht

ausbrechen
manchmal muss man ausbrechen
aus
brechen
man kann es nicht aussprechen
rausbrechen
wie ein muster ausstechen
raus
prickeln
auf der zunge, aufessen
runterschlucken
wir sollen es runterschlucken
(es geht)
runter
schlucken
katzbuckeln und wegducken
aufmucken
aufbegehren, ausspucken
raus
rufen
nach gerechtigkeit rufen
demonstrieren
bevor sie uns demontieren
ausbrechen
manchmal muss man rausgehen
ausbrechen, faust recken
flagge zeigen
aussprechen
so wolln wir nicht draufgehen!



Freitag, 15. Mai 2009

wtf??? Naziscum fuck off!

Die Rechten, sie sind überall. Ich habe mich vor kurzem bei Twitter angemeldet. Zwecks aktuellster Nachrichten zu Musik oder auch zum Zeitgeschehen ja durchaus sinnig. Hab ein jungfräuliches Profil, 0 followers, 0 denen ich folge, gemacht, dann 2 Bekannte gefunden, denen folgt man natürlich, und umgekehrt, Taznews für nen Nachrichtenüberblick, Die_Partei, man will ja wissen, was die Satire so macht. Ansonsten wird die Suchfunktion genutzt.

Heute bekomme ich eine E-mail von Twitter. Blauenarzisse is now following you on Twitter. Aha. Kenn ich da wen? Kennt mich da wer? Erstmal schauen.

Was stellt sich heraus? Der Typ ist Chefredakteur der 'Blauen Narzisse', das ist ein ziemlich hart rechts stehendes Magazin; in den Blogeinträgen wird da auf Seiten von zb der jungen Freiheit verwiesen, oder gern auch mal auf Seiten wie Reich4.de ... Da soll man nicht zuviel bekommen. Wer hat den rechten Dreckschweinen erlaubt, Medienkompetenz zu besitzen? und wie kommt dieser Spack dazu, mir zu folgen? Nur weil ich einen Kommentar zum Paintballverbot gebracht habe? Der war vielleicht politisch, aber sicher nicht interessant für ein deutschnationales Möchtegernstyleblättchen.

Das manche Leute einfach nicht aus der Geschichte lernen können oder wollen macht mich zornig. Deshalb geht an meine Leser nur ein Apell: bleibt stark gegen rechts. Ihr müsst nicht all meine Ansichten teilen, aber wenigstens diese. Naziaufmärsche gehören verhindert, Rechte Wahlerfolge können nicht geduldet werden (deshalb: wählen gehen, zumindest ungültig!), Ewiggestrige gehören ins Abseits! Und wir müssen dafür sorgen, dass sie auch dort bleiben! Traurig genug, dass es überhaupt noch solche Menschen gibt! Macht euren Mund auf, werdet aktiv, was auch immer, hauptsache, ihr schaut nicht weg. Wenn in meiner Familie das Gespräch auf deutsches Stammtischniveau abrutscht, mache ich meinen Mund auf. Wenn woanders so geredet wird, tu ich das auch, solange es nicht sicher ist, dass ich danach eine gebrochene Nase habe (selbst dann hab ich das schonmal gemacht, aber davon ist abzuraten, kann ich im Nachhinein sagen). Ihr habt die Macht, Erfolge von Rechts zu verhindern. Nutzt sie!



Samstag, 25. April 2009

BYOB. But first, it's We!

An der Wand der Scheune stand: "Alle Tiere sind gleich, Aber manche sind gleicher."
George Orwell, Animal Farm


Zwei Dinge im Voraus.

1. Wenn ich mit meinem Blick auf mein Leben Unrecht hätte, wäre heute Nacht so nicht passiert. Aber das tut heut nichts zur Sache.

2. Wenn ich mit meinen Befürchtungen, was unsere Gesellschaft angeht, Unrecht hätte, wäre heute Nacht so nicht passiert. Schlimmer: Wenn ich mit meinen Hoffnungen Recht hätte, wäre heute Nacht so nicht passiert. Aber man muss die Dinge positiv sehen. Es hat mir immerhin Zeit gegeben, einen Gedankengang zu gehen, den ich euch nicht vorenthalten möchte.

Du bist Deutschland. Wenn du Auto fährst (bzw Autoeigentümer/-besitzer bist). Wenn nicht, bist du nicht nur für die Regierung uninteressant und somit unsichtbar, sondern auch für den Durchschnittsautofahrer. Armes Deutschland.

Besonders armes Deutschland, in dem sich nicht ein(!) Autofahrer erbarmt, auch nur im Tempo nachzugeben, wenn auf einer unbeleuchteten, ca 10 km langen Landstraße zwischen zwei Städten, ohne Fußweg, nachts um 2 Uhr ein Anhalter unterwegs ist. Wieso ist der auch so ne arme Sau, dass er sich nicht mal ein eigenes Auto leisten kann. Oder ein Taxi, kostet ja nichts. Ich nehme hier alleinreisende Frauen von der Anklage aus, auch wenn ich garantieren kann, dass der Anhalter weder irgendwie gefährlich oder bedrohlich aussah, noch war.

Aber betrachten wir den Autofahrer an sich. Gehen wir davon aus, das Auto ist deins. Wie bist du an dein Auto gekommen. Verschiedene Möglichkeiten. 1., du hast hart für deine Knete gearbeitet und es dir abgespart und gekauft. 2., du hast einen Kredit aufgenommen, weil dir deine derzeitige Arbeit nicht die Mittel gibt, dir ein eigenes Auto zu kaufen. 3., du hast es von deinen Eltern bekommen, die sich entweder den Arsch aufgerissen haben, um dir dieses Auto zu ermöglichen, und sich darüber wohl auch schon länger Gedanken gemacht haben, als du alleine auf die Toilette gehst. Oder, es sind Peanuts für sie, und versteht sich, das Sohnemann/Töchterchen ein eigenes Auto fährt. 4., du fährst einen Firmenwagen. Wenn ich noch was vergessen habe, bitte teile man es mir mit, hier darf jeder Kommentare schreiben. Und, ja, Anonym geht auch. Ich weiß, was ich davon zu halten habe.

Autos für ein Gleichnis. Ich finde es selbst amüsant. Man verzeihe mir. Aber wir sind nunmal in Deutschland.

Wo wollen wir hin? Wir wollen die sofortige Einführung der absoluten, radikalen Demokratie, mit allen Folgen. Dass unser Parlamentarismus mit Demokratie nicht mehr viel zu tun hat, sollte jedem klar sein, ich werde das bei Gelegenheit hier noch ausführen. Zurück zu den Autofahrern.

Du bist Autofahrer wie in Fall eins beschrieben? Wir wollen dir dein Auto nicht nehmen, selbst wenn es eine BMW-Limousine ist, die Dreck frisst, Dreck schleudert und nur auf unnötige Leistung ausgelegt ist. Du hast deinen Teil Leistung für die Gesellschaft geleistet, und sollst dafür deinen Lohn haben und behalten. Wo auch immer du deinen Teil der Arbeit geleistet hast. Dein Wagen gehört dem Volk, also gehört dein Wagen dir. Du gehörst zu uns.

Du bist Autofahrer, wie in Fall zwei beschrieben? Dein Wagen gehört also der Bank. Er sollte dir gehören, denn du leistest deinen Teil Arbeit für eine Gesellschaft, die es ermöglicht, JEDEM ein Auto zu geben, selbst dem, der nichts für die Gesellschaft tut. (Der bekommt aber nicht den BMW, um das mal hier klarzustellen. Falls du einen fährst, soll er dir bei entsprechender Gegenleistung gegönnt sein.) Dein Wagen sollte dem Volk gehören, er sollte DIR gehören. Nicht der Bank. Da die Bank aber nicht im Interesse des Volks handelt, sondern im Interesse einiger weniger, die nicht die Interessen der Masse teilen, wird hier angesetzt. Du willst Auto fahren, wir wollen, das du Auto fährst, unabhängig vom Gewinn, wir stehen gemeinsam gegen deinen Gläubiger. Du gehörst zu uns.

Du bist Autofahrer, wie in Fall drei beschrieben.
Das heißt, entweder steht dein Lebensstil und der deiner Eltern auf der Kippe. Es wurde für diese Anschaffung geackert, und du hast nicht vor, diesen Aufwand zu enttäuschen, bzw. auch sonst soll dir das gegönnt sein, wenn dir dein Platz in der Masse des Volkes bewusst ist, wie er deinen Eltern bewusst ist (sein sollte). Ihr marschiert in einer Reihe mit uns. Sie gehören zu uns, du gehörst zu uns.
Oder, deine Eltern gehören zu den Schweinen. Wo stehst du dann? Lebst du nur für deine Interessen, oder trägst du deinen Teil für die Gesellschaft bei? Im zweiten Fall soll dir dein Wagen wiederum gegönnt sein. Im ersten Fall bist du auch eins der Schweine. Sei einer von uns, oder sei gegen uns und trage die Konsequenzen. Das Volk hat erbliche Privilegien einmal abgeschafft. Es wird es wieder tun.

Du bist ein Autofahrer, wie in Fall vier beschrieben. Das heißt, entweder bist du vergleichbar mit dem Kreditnehmer. Du bringst für die Gesellschaft messbare Leistungen. Du sollst einen Wagen besitzen. (Ob es jetzt für die Tätigkeit sowieso nötig ist, sei hier mal außer Acht gelassen). Der Betrieb, der dir den Wagen stellt, sollte sowieso genauso dein sein wie der Wagen. Du stehst mit uns in einer Front gegen die besitzende Klasse. Du bist einer von uns.
Oder aber du nutzt die betrieblichen Vorteile, um daraus Vorteile zu ziehen, deinen eigenen Wagen nicht nutzen zu müssen, und so dein Eigentum noch zu steigern; auf Kosten der weniger besitzenden Produktivkräfte. Vielleicht bist du sogar Teil der Entscheider, und damit der Ausbeuter. Du bist eins der Schweine. Noch hast du die Wahl, triff sie. Lebe mit den Folgen.

Noch können die privilegierten die Wahl der Seite frei treffen. Weise Entscheidungen sind gefragt.

Die Schweine schlafen in des Bauers Bett. Sie haben sogar die Höfe vernetzt, und so des Bauers System noch effizienter gemacht. Der Rest der Tiere wird dazu getrieben, sich gegenseitig zu fressen.
Zeit, das die Tiere die Wand wieder weiß streichen. Was dann geschrieben wird, steht zur Diskussion aus. Gebt den Tieren die Mittel zur Diskussion. Gebt dem Volk Wissen. Dann werden wir wieder zum Pinsel greifen. Rote und schwarze Farbtöpfe stehen bereit.

Wir sind die Tiere. Wir sind das Volk. Wir brauchen den Bauern nicht. Wir brauchen die Schweine nicht.

Aber wir werden wieder Schinken räuchern. Solange der Vorrat reicht.



Dienstag, 14. April 2009

Schon schlimm

"Schon komisch," dachte Sonja König
"Mein Mann ist Zigaretten holen,
die Kinder reden wie Dieter Bohlen,
und ich sitz in der Wanne und föhn mich"

"Schon seltsam," dachte Konens Bertram
"Meine Freundin ist ausgezogen,
mein Chef hat mich nur angelogen,
und ich zünd den Rest meiner Welt an"

"Schon verrückt," dachte Johan Schmidt
"Die Fabrik hat die Tore geschlossen,
wir haben etliche Tränen vergossen,
und die oben nehmen Millionen mit"

"Schon ziemlich krank," dachten die Kunden der Bank
"die spekulieren mit unserer Knete,
feiern auf unsere Kosten 'ne Fete,
und fahren die Wirtschaft gegen die Wand"

"Schon bitter," dachte Nomi Ritter
"statt dass die Leute protestieren
lassen sie sich weiter von oben regieren
und sperren sich selbst hinter Gitter"

"Schon schaurig," dachte Simon traurig
"Gebückt auf der Straße gehen die Leute,
körperlich und seelisch ausgebeutet,
es ist ZUM SCHREIEN, doch kaum einer traut sich"