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Sonntag, 24. Juli 2011

Nie verschickter Brief

da bist du jetzt
und spukst
durch meinen schädel
ganz ehrlich
so war das
nicht gedacht

und ich will dich
da noch nichtmal
wirklich weghaben
dafür warn die
augenblicke
viel zu schön

und nein, das ist
keine liebe
das ist einfach
bock auf nähe
weil die nacht
zu kurz war
weil das ciao
zu früh kam

so schnell kommt auch
vergessen und
verbleicht der text
vergilbt papier
ich schicke es
trotzdem nicht ab

so halt ich zumindest
einen kleinen hauch
der nacht bei mir



Freitag, 27. August 2010

wenn man die Zeit schon nicht anhalten kann

sie blickte mürrisch drein aus trüben Augen
verbreitete Gerüche wie von Fisch
die Brüste hingen runter auf den Tisch
und wollten nicht mehr zur Ergötzung taugen

er fasste sie schon lange nicht mehr an
besorgte sich die Anregung im Netz
obwohl das nicht den Hautkontakt ersetzt
und folgte mehrmals jährlich seinem Drang

dann gings zur Firmenaußenstelle Prag
er arbeitete dort zwar über Tag
die Nacht jedoch verbrachte er meist draußen

mit jungen Mädchen mit bestimmtem Blick
in kurzen Röcken, billig-buntem Chic
und wollt sich so die Jugend einfach kaufen



PS.: Falls das irgendwem bekannt vorkommt, ja, ich habe das vor fast einem Jahr schonmal in einem anderen Blog veröffentlicht. Da guckt aber fast nie jemand drauf, also dachte ich mir, 'ich ziehe es mal um'.

Dienstag, 23. Februar 2010

Schlafgedicht

In diesen Zeilen lebt ein Traum
ich möchte ihn dir senden
der Tag verlässt ganz leis den Raum
verrinnt zwischen den Händen

Die letzten Sonnenstrahlen sind
schon längst dem Mond gewichen
die Welt wird langsam farbenblind
sie scheint zu grau verblichen

Es blitzt zwischen den Wolken auf
dort schimmern nun die Sterne
dort trägt dich dieser Traum hinauf
und weiter in die Ferne

Da kann man bunte Blumen sehn
den Strand entlangspazieren
den Sinn in allem fast verstehn
sich in sich selbst verlieren

Bis Morgen früh die Sonne grüßt
gehn die Gedanken gleiten
auf das du deinen Schlaf genießt
in anstrengenden Zeiten

Sonntag, 24. Mai 2009

zum Schlafen...

Nachts

die Nacht, sie empfängt mich mit dunkler Umarmung
die Nacht, sie begrüßt mich mit fahlweißem Licht
der Tag, er verschwindet nach blassroter Warnung
die Nacht birgt den Traum, der im Schlaf zu mir spricht

Montag, 6. April 2009

Ein Gedicht...

Schwarze Seelen

In der Dämmerung küsst die Sonne den Horizont
erleuchtet den Himmel in unserer Farbe
Bis die blaue Stunde unsere Träume befreit
und Seelen sich treffen in der Schwärze der Nacht

Mond versteckt sein Gesicht und Sternlicht entkommt
verbirgt sich wie Hoffnung in brennenden Narben
wenn der Nebel des Schicksals Gedanken entzweit
und am Segel der Sehnsucht ein Sturmwind erwacht

Und Träume, sie reisen, umrunden die Welt
und nehmen auch Bäder in Feldern voll Rosen
und werden vom Anbruch des Tages umstellt
und gehen im Grauen des Morgens verloren

Und Seelen, sie fühlen, sie suchen Substanz
bitten wieder zum Tanz am folgenden Abend
und binden der Hoffnung fürs Grabe den Kranz
und beschließen, am Tage nur Trauer zu tragen.