Posts mit dem Label Schnee werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Schnee werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 4. Januar 2010

mein atem gefriert
vorher waren hasen hier
sie färbten den schnee

Dienstag, 8. September 2009

von der Suche nach der Wahrheit

Als die Waffen endlich schwiegen
waren die Böden in tiefrot gefärbt
viele warn im Feld geblieben
hatten den Hass ihren Kindern vererbt

Tränen die die Frauen weinten
bildeten bald einen traurigen See
da sie den Diskurs verneinten
wurde die Wahrheit verdeckt wie von Schnee

Als die Kinder älter wurden
suchten so manche die Wurzel des Hass
grieben nach dem Grund fürs Morden
fanden dabei keinen Boden im Fass

Schweigen war die einzig Antwort
niemand der Alten wollt wissen weshalb
Gras wuchs nunmehr überm Tatort
Gründe vergraben in Gräbern im Wald

Unklar blieb der Feindschaft Ursprung
Auge um Auge, so stands schon im Buch
alt war der Konflikt, und blutjung
waren die Opfer, als Folge des Fluchs

Als die Waffen wieder sprachen
färbten die Böden sich wiederum rot
und ertrunken in den Lachen
lagen die Fragen; die Forscher warn tot.

Dienstag, 26. Mai 2009

Das Jahr und seine Zeiten

Winter wirds und draußen frierts
Schnee und Eis auf Haus und Stadt
froh ist, wer 'ne Decke hat
Frost und Kälte draußen klirrt
Feuer im Kamine brennt
wenn man ihn sein Eigen nennt
bis es wieder wärmer wird

Frühling kommt, die Blumen knospen
Schnee und Eis sind schon verschwunden
Ärgstes wieder überwunden
früher wirds nun hell von Osten
raus gehts wieder an die Lüfte
Wochenendtrip an die Küste
scheut man nicht die Kosten

Im Sommer brennt die Sonne heiß
Natur erstrahlt in sattem grün
und jedes Blatt scheint zu erglühn
auf jeder Stirne glänzt der Schweiß
wer kann, legt sich in kühles Nass
und mancher trinkt es kühl vom Fass
ersehnt ist nun das Eis

Der Herbst zeigt leuchtend bunte Farben
die Nächte werden wieder länger
mehr Zeit sitzt man vorm Volksempfänger
zu dem wir heute Fernsehn sagen
der Wind will täglich stärker wehen
man kann es an den Wolken sehen
die Stürme mit sich tragen

und die Tage vergehen
wie sie altern zu Wochen und Monaten
denn die Jahre, sie lassen es sehen
wie so manches sich stets wiederholt hatte
denn ein Jahr, und mit ihm die vier Zeiten
die uns alle tagtäglich begleiten
schenkt uns stets sowohl Sonne als Schatten

Freitag, 8. Mai 2009

in letzter minute

gestern wars, der schnee noch nicht getaut
kerzen brannten nieder und alles schwieg
angespannte glieder, die spannung stieg
wartete ein jeder auf die musik
denn die folgte stets auf den kuss der braut

gestern wars, die luft schnitt in den hals
aufgeregte blicke wurden getauscht
nicht mehr allein stille wurde gelauscht
erst wars nur ein murmeln, dann wurd es laut
denn von vorn erklang das wort: Niemals

gestern wars, der himmel wurd grad blau
erklangen keine glocken im gotteshaus
kamen menschen wütend zur tür heraus
schüttelten die alten zwar mit der faust
doch blieb die stolze maid eine freie frau

Montag, 6. April 2009

Und noch ein Gedicht

Klingentanz

Nicht edel, aber unverbindlich
nicht verkehrt, doch etwas stimmt nicht
nicht zwingend sondern unter Zwang
hinein in seinen Untergang

ein Tropfen, ganz allein im Meer
ein Opfer unter Peinigern
ein Eisblock auf dem Wüstensand
so balanciert er auf dem Rand

wie Schmutz auf einer Lotusblüte
wie durchs Loch in der Kaufhaustüte
wie Fußstapfen in frischem Schnee
ward er schon bald nicht mehr zu sehen

wenn Stunden plötzlich Jahre dauern
wenn furchtsam er ins Bett sich kauert
wenngleich das Licht scheint nah zu sein
schläft in der Finsternis er ein

der Tag, er dehnt sich ewiglich
er drückt, er schweigt, und redet nicht
zumindest lässt er ihn in Frieden
wie stehts im Leben? Unentschieden.