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Dienstag, 8. September 2009

von der Suche nach der Wahrheit

Als die Waffen endlich schwiegen
waren die Böden in tiefrot gefärbt
viele warn im Feld geblieben
hatten den Hass ihren Kindern vererbt

Tränen die die Frauen weinten
bildeten bald einen traurigen See
da sie den Diskurs verneinten
wurde die Wahrheit verdeckt wie von Schnee

Als die Kinder älter wurden
suchten so manche die Wurzel des Hass
grieben nach dem Grund fürs Morden
fanden dabei keinen Boden im Fass

Schweigen war die einzig Antwort
niemand der Alten wollt wissen weshalb
Gras wuchs nunmehr überm Tatort
Gründe vergraben in Gräbern im Wald

Unklar blieb der Feindschaft Ursprung
Auge um Auge, so stands schon im Buch
alt war der Konflikt, und blutjung
waren die Opfer, als Folge des Fluchs

Als die Waffen wieder sprachen
färbten die Böden sich wiederum rot
und ertrunken in den Lachen
lagen die Fragen; die Forscher warn tot.

Montag, 6. April 2009

Und noch ein Gedicht

Klingentanz

Nicht edel, aber unverbindlich
nicht verkehrt, doch etwas stimmt nicht
nicht zwingend sondern unter Zwang
hinein in seinen Untergang

ein Tropfen, ganz allein im Meer
ein Opfer unter Peinigern
ein Eisblock auf dem Wüstensand
so balanciert er auf dem Rand

wie Schmutz auf einer Lotusblüte
wie durchs Loch in der Kaufhaustüte
wie Fußstapfen in frischem Schnee
ward er schon bald nicht mehr zu sehen

wenn Stunden plötzlich Jahre dauern
wenn furchtsam er ins Bett sich kauert
wenngleich das Licht scheint nah zu sein
schläft in der Finsternis er ein

der Tag, er dehnt sich ewiglich
er drückt, er schweigt, und redet nicht
zumindest lässt er ihn in Frieden
wie stehts im Leben? Unentschieden.