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Freitag, 7. August 2009

ins Blaue

er nahm ein Bad in Weltschmerz
er rieb sich damit ein
und wollte nicht mehr vorwärts
und wollte nicht mehr sein

er sah die Sonne scheinen
er ahnte ihre Kraft
und warf nach ihr mit Steinen
und ward von ihr entfacht

er sah die Welt am Abgrund
er sah sie nur zum Teil
und suchte nach dem Absprung
und suchte nach dem Seil

er blickte in den Spiegel
erblickte sein Gesicht
und wollt nur seinen Frieden
und wollte ihn auch nicht

dass er sein Ziel nicht kannte
wie blind durchs Leben rannte
war mehr als etwas bitter
- für einen Glücksritter

Montag, 6. April 2009

Und noch ein Gedicht

Klingentanz

Nicht edel, aber unverbindlich
nicht verkehrt, doch etwas stimmt nicht
nicht zwingend sondern unter Zwang
hinein in seinen Untergang

ein Tropfen, ganz allein im Meer
ein Opfer unter Peinigern
ein Eisblock auf dem Wüstensand
so balanciert er auf dem Rand

wie Schmutz auf einer Lotusblüte
wie durchs Loch in der Kaufhaustüte
wie Fußstapfen in frischem Schnee
ward er schon bald nicht mehr zu sehen

wenn Stunden plötzlich Jahre dauern
wenn furchtsam er ins Bett sich kauert
wenngleich das Licht scheint nah zu sein
schläft in der Finsternis er ein

der Tag, er dehnt sich ewiglich
er drückt, er schweigt, und redet nicht
zumindest lässt er ihn in Frieden
wie stehts im Leben? Unentschieden.