Freitag, 6. August 2010

nur kurz verreist

sehen, hören; ahnen. fühlen
dann, auf den schultern fängt es an
die kalte hand, sie greift, sie streicht
die arme und die fingerspitzen
den rücken läuft das eis hinab
und aus den haaren werden dornen
die haut gespannt bis zu den zeh'n
und alles ist so klar. so klar
das kleine stechen in der brust
und alles geschieht wie von selbst
ein beißen auf die unterlippe
die augenlider beben, zucken
die augen schließen; hell, so hell
und heiß ist es, und dann das zittern
obwohl doch weg, so weit weit weg
das salz schmeckt nach zuhause
obwohl doch schmerz und glück vereint
das salz schmeckt nach zuhause


der letzte takt klingt aus, ich bin
doch immer noch zuhause

4 Kommentare:

  1. na, der letzte Satz hat wohl sein müssen, oder? Reißt einen wie ein Donnerschlag zurück ins, ja wohin, ins Echte?

    schreib weiter, biiiiittte ;)

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  2. nochmal ich ;) Deine Zeilen gingen mir nicht aus dem Kopf, ich musste sie wieder lesen. Da steckt viel, sehr viel drin ...

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  3. Gute Pointe und auch das Reimlose kommt gut rüber.
    Kleine Anmerkung: Das Augenlid schreibt sich ohne "e", falls DAS Lid gemeint ist.

    LG, emil

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